San Francisco/Gaza. Nach mehreren Monaten Blockade durch Israel haben Palästinenser im Gazastreifen weiterhin keinen Zugriff auf dringend benötigte Lebensmittel und medizinische Versorgungen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nun einen dreistufigen Plan vorgelegt, um die humanitäre Situation zu verbessern, ohne dabei den Einfluss der Hamas zu akzeptieren. Der israelische Führer will eine „sterile Zone“ im Süden des Küstenstreifens schaffen, in der keine militanten Islamisten aktiv sein sollen.
Gemäß Netanjahus Plan sollen amerikanische Sicherheitsfirmen Verteilungszentren einrichten und betreiben. Die erste Phase umfasst die Lieferung grundlegender Lebensmittel. Ein zweiter Schritt sieht vor, dass diese Hilfsgüter in den Gazastreifen gebracht werden. Der dritte Schritt soll eine „sterile Zone“ schaffen, in der Hunderttausende Menschen umfassend humanitäre Hilfe erhalten sollen.
Kritiker werfen Israel vor, die Palästinenser aufgrund der anhaltenden Kämpfe immer wieder zur Flucht zu zwingen und den Lebensraum für die Bevölkerung im Gazastreifen weiter einzuschätzen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bereits 57 Todesfälle von Kindern aufgrund mangelnder Lebensmittel registriert.
Die Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen lehnen Israels Pläne jedoch ab, da sie nicht die Mindestanforderungen für humanitäre Einsätze erfüllen. Die Regierung in Jerusalem geht davon aus, dass „unsere engsten Freunde“ den Plan ablehnen werden.
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