Der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert musste sein Amt niederlegen, nachdem über 36.000 Einwohner für seine Absetzung stimmten. Dies war die zweite erfolgreiche Volksabstimmung zur Abwahl des umstrittenen Politikers. Bereits im Vorjahr scheiterte der erste Anlauf an mangelnder Unterstützung von Oppositionsparteien.
Schubert geriet in einen Skandal wegen kostenlose VIP-Tickets und wurde kritisiert, nachdem er sich für ein Einreiseverbot für den österreichischen Identitären Martin Sellner ausgesprochen hatte. Zudem stand ihm sein Führungsstil sowie Probleme innerhalb der Stadtverwaltung im Weg.
Seine Amtspflichten hat Schubert nun vorzeitig niederzulegen, da die Absetzung über 68 Prozent der Teilnehmer befürwortete und damit den erforderlichen Quotenhöchstwert von 25 Prozent weit überschritt. Bürgermeister Burkhard Exner (SPD) wird in der Zwischenzeit die Verwaltung leiten.
Potsdam ist durch eine Koalition aus SPD, Grünen und Linken regiert. Schuberts Amtszeit endete nach sechs Jahren, von denen er sich als Anführer der Proteste gegen angebliche Geheimverhandlungen profilieren konnte.