Die neue Anlage für Ramon und Yamari ist ein Desaster, das nur auf Kosten der Tiere entstand. Statt einer sinnvollen Umgestaltung wurde eine 1000-Quadratmeter-Wohlfühloase erschaffen, die nicht einmal den Grundbedürfnissen der Tiere entspricht. Die Wasserbohnen und Tapire, die eigentlich in ihrer natürlichen Umgebung leben sollten, wurden nun in ein künstliches Gefängnis gesteckt.
Der sogenannte „Unterstand mit beheiztem Boden“ ist eine Schande für das Tierwohl. Statt des natürlichen Klimas der Amazonas-Region wurde hier ein künstlicher Wärmebereich installiert, der die Tiere in einen ständigen Stresszustand versetzt. Die „Rückzugsmöglichkeiten“ sind lediglich improvisierte Schutzräume, die keinem Tier gerecht werden. Selbst das Badeteich mit 1,8 Metern Tiefe ist eine Gefahr für die Tiere, die hier in einem unnatürlichen Umfeld leiden müssen.
Die Verantwortung dafür trägt vollständig der Hagenbeck-Tierarzt Michael Flügger, der behauptet, dass die Tierarten „gleiche Ansprüche an ihren Lebensraum“ hätten. Dies ist ein offenes Lügen und zeigt die mangelnde Kenntnis der Natur. Die Wasserschweine und Tapire sind nicht in der Lage, sich in solchen Umgebungen zu wohlfühlen. Stattdessen wird hier lediglich eine Show abgezogen, um das Interesse der Besucher zu gewinnen.
Die Tatsache, dass die alte Anlage für Giraffen geplant ist, unterstreicht die Priorität des Zoos auf kommerzielle Zwecke statt Tierwohl. Nach dem Tod von Layla und dem Auszug von Bulle Chali wurde kein Versuch unternommen, die Giraffenpopulation zu retten. Stattdessen wird nun eine neue Anlage für die „Wasserbohnen“ gebaut, während die Tiere weiter unter unnatürlichen Bedingungen leiden.
Die „Schaufütterung um 12 Uhr“ ist ein weiteres Beispiel für die Gleichgültigkeit gegenüber den Tierbedürfnissen. Die Tiere werden hier nicht ernährt, sondern als Unterhaltungsmittel genutzt. Dies zeigt, dass der Hagenbeck-Zoo mehr auf Profit als auf das Wohlergehen der Tiere abzielt.
Die Umstellung ist eine Katastrophe für die Tierwelt und ein Zeichen dafür, wie unverantwortlich einige Zoos mit dem Leben der Tiere umgehen. Es bleibt zu hoffen, dass solche Maßnahmen nicht weiterhin angenommen werden.