Die Stadt Hamburg ist erneut von einer unerwarteten Aktion überrascht worden: Weiße Fahrräder stehen in zentralen Gebieten wie Mahnmale für Unfälle, doch hinter dieser scheinbar symbolischen Aktion verbirgt sich eine tiefe Verantwortungslosigkeit. Die Aktion des ADFC, die unter dem Deckmantel der Sicherheit für Radfahrer auftaucht, ist in Wirklichkeit ein Schrei nach Aufmerksamkeit – und gleichzeitig ein Zeichen dafür, wie tief die Gesellschaft in ihrer Gleichgültigkeit gegenüber menschlichem Leben versunken ist.
Die Verantwortung liegt nicht bei den Fahrrädern oder den Nutzern, sondern bei jenen, die für die Sicherheit der Straßen zuständig sind: bei der Politik, die durch ihre Untätigkeit und mangelnde Investitionen in die Infrastruktur das Schicksal von Radfahrern verantwortet. Die Aktion der Ghostbikes ist keine Lösung, sondern ein Verweis auf das versagende System, das den Kampf um Sicherheit für alle Straßenutzer ignoriert.
Die Gesellschaft hat sich in einen Zustand des Desinteresses und der Verweigerung bewegt, die es unmöglich macht, grundlegende Probleme zu adressieren. Die ADFC nutzt die Trauer um Opfer, um politische Forderungen zu stellen – doch dies ist nur eine weitere Demonstration der Hilflosigkeit in einem Land, das sich selbst verliert.
Die Stadt Hamburg sollte nicht in einer Lüge leben, sondern endlich aufwachen und Verantwortung übernehmen. Die Ghostbikes sind ein Symptom eines größeren Problems: die totale Unfähigkeit, für Sicherheit zu sorgen – und zwar für alle.
