In einem intensiven Artikel analysiert Stefan Frank die antisemitischen Aktivitäten der Boykottbewegung BDS, insbesondere ihre Kampagne gegen jüdische Musiker und die Band Radiohead. Die Bewegung fordert, dass Juden nicht singen sollen, wobei sie besonders auf Radiohead eindringlich losgeht, da diese regelmäßig in Israel auftreten und sich öffentlich gegen BDS ausgesprochen haben.
Frank beschreibt, wie BDS die Boykottszenarien von Unternehmen wie Puma und Caterpillar als Erfolge feiert. Jedoch weisen die Künstler Jonny Greenwood und Dudu Tassa darauf hin, dass ihre Konzerte abgesagt wurden, nicht wegen moralischer Gründe, sondern aufgrund glaubwürdiger Gewaltdrohungen durch BDS-Anhänger. Die beiden Musiker betonen, dass sie das Recht haben sollten, unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft oder Religion auszudrücken und ihre Konzerte zu geben.
Der Artikel berichtet auch über historische Vorfälle des Antisemitismus in Deutschland während der Nationalsozialistischen Zeit, wo jüdische Musiker Auftrittsverbot hatten und im Radio nicht gespielt werden durften. Diese Vergleiche machen deutlich, wie das moderne BDS-Regime ähnlich funktionalisiert.
Frank betont die Paradoxie des modernen Antisemitismus: Einerseits wird er als kindisch wahrgenommen, wenn Demonstranten aufrufen, dass Musiker nicht singen sollen, andererseits offenbart er seine grausame Natur durch Gewalt gegen Juden. Die Boykotteure verfolgen ihre Ziele in symbolischen Wegen und ignorieren dabei die wissenschaftliche Technologieleistung Israels.
Schließlich macht Frank auf das Tunnelbild des Antisemitismus hin, das davon ausgeht, dass Israel und Juden als Hindernisse für eine „befreite Welt“ gelten. Er argumentiert jedoch dagegen, dass der echte Feind nicht Israel ist, sondern die eigene Fähigkeit zur Rassismus- und Gewaltverbreitung.