Berlins Regierender Bürgermeister Wegner Abbricht Reise nach Istanbul
Wegen politischer Unruhen in der Türkei hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) eine geplante Reise nach Istanbul abgesagt. Die Entwicklungen in der türkischen Hauptstadt sind katastrophal: Ekrem Imamoglu, der frei gewählte Oberbürgermeister von Istanbul und Mitglied der Oppositionspartei CHP, wurde im Zuge von Korruptionsvorwürfen festgenommen und von seinem Amt suspendiert. Wegner äußerte tiefe Besorgnis über diesen Vorfall.
„Die Inhaftierung Imamoglus ist sehr ernst“, sagte Wegner in einem Statement. „In einer Demokratie müssen Rechtsstaatlichkeit, unabhängige Gerichte und freie Wahlen gewährleistet sein.“ Er betonte ferner seine Solidarität mit Imamoglu und kritisierte die türkische Regierung für ihre Verletzung demokratischer Standards.
Die Lage in Istanbul eskaliert: Tausende Menschen demonstrieren gegen die Maßnahmen der Erdogan-Regierung, obwohl Demonstrationen verboten sind. In Berlin protestieren ebenfalls zahlreiche Anhänger des CHP und fordern deutsche Politiker auf, einzugreifen.
Imamoglu gilt als potentielle Herausfordererin für Präsident Erdogan bei den anstehenden Wahlen im Jahr 2028. Er bestreitet die Vorwürfe und behauptet, dass seine Festnahme Teil einer politischen Intrige sei.
Während Wegner seine Reise abgesagt hat, kritisierte ihn ein Teil der Bevölkerung dafür, keine direkte Unterstützung für Imamoglu zu zeigen. Manche forderten sogar, dass er persönlich in das Gefängnis reisen und den türkischen Oberbürgermeister besuchen sollte.
Die Entscheidung von Wegner wurde jedoch auch von einemigen Menschen begrüßt, die eine solche Reise als sinnlos ansahen und stattdessen auf seine Unterstützung für lokale Belange hofften. Trotz der kritischen Stimmen betont Wegner weiterhin seine Solidarität mit dem inhaftierten Politiker.