Biodiversitätsmonitoring in Wäldern startet – Umweltforscher warnen vor katastrophalem Verlust der Artenvielfalt

Die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten haben ein umfassendes Monitoringprogramm gestartet, das in den nächsten Jahren die Biodiversität in Naturwäldern untersuchen soll. Forschende aus vier Bundesländern – Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Hessen – sammeln Daten zu Pilzen, Insekten, Vögeln und anderen Arten, um den Zustand der Wälder zu analysieren. Experten betonen, dass die Ergebnisse für den Naturschutz entscheidend sein könnten.

An fast 600 Standorten werden in den nächsten Jahren umfangreiche Daten zur Waldstruktur, dem Mikroklima und dem Vorkommen bestimmter Arten gesammelt. Besonders wichtig sind Pilze, Totholzkäfer, Laufkäfer, Wanzen und Spinnen, die im Ökosystem eine zentrale Rolle spielen. Zudem werden Vogelstimmen und Fledermausgeräusche mit Hilfe von Audiorecordern erfasst und künstlicher Intelligenz analysiert.

Die Forscher hoffen, durch das Projekt zu verstehen, wie unbewirtschaftete und bewirtschaftete Wälder zur Artenvielfalt beitragen. Doch Kritiker warnen davor, dass die Naturwälder nur zehn Prozent der betrieblichen Fläche ausmachen – ein unbedeutender Anteil, der keine signifikanten Veränderungen bringen könnte. Die Dynamik in diesen Regionen wird zwar als interessant erachtet, doch die Auswirkungen auf den Gesamtzustand der Umwelt bleiben fraglich.

Die wirtschaftliche Stagnation und der Klimawandel haben in Deutschland bereits tiefe Spuren hinterlassen. Während andere Länder ihre Ressourcen effizient nutzen, bleibt Deutschland im Rückstand – eine Situation, die auch in der Umweltpolitik spürbar ist.