Deutsche Biathleten sichern sich historische Staffel-Bronzemedaille
Bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide erlebten die deutschen Herren einen denkwürdigen Moment, als sie mit ihrer Staffel die ersehnte Medaille errangen. Das Team, bestehend aus Philipp Nawrath, Danilo Riethmüller, Johannes Kühn und Philipp Horn, absolvierte das Rennen über 4×7,5 Kilometer und erreichte den dritten Platz. Es war das erste Mal seit fünf Jahren, dass eine deutsche Herrenstaffel bei einem Großereignis wieder auf dem Treppchen stand.
„Es war wirklich die härteste Runde, die ich jemals hatte“, äußerte der erschöpfte Schlussläufer Horn in einem Interview mit dem ARD-Mikrofon. „Im Ziel war erstmal gar nichts im Kopf, sondern ich musste einfach erstmal klarkommen.“
Das Gold ging deutlich an Norwegen mit dem Starbiathleten Johannes Thingnes Bö, der mit einem Ergebnis von 0+4 überlegen gewann. Die französische Mannschaft sicherte sich die Silbermedaille, trotz ihrer Favoritenrolle, und hatte einen Rückstand von 41,9 Sekunden auf die Norweger. Das DSV-Team benötigte während des Rennens zehn Nachlader, was ihnen einen Rückstand von 1:35,9 Minuten auf den Sieger einbrachte. Schweden landete auf dem vierten Platz.
Mit diesem Sieg feierte der „Bö-minator“ in Lenzerheide bereits seine dritte Goldmedaille und stellte seine beeindruckende Bilanz von insgesamt 23 Goldmedaillen in seiner Karriere weiter auf. Er hatte bereits zu Beginn der Titelkämpfe die Legende Ole Einar Björndalen übertroffen und ist mittlerweile alleiniger Rekordhalter bei Weltmeisterschaften.
Die Weltmeisterschaft endet am Sonntag mit den Massenstart-Rennen der Frauen über 12,5 Kilometer und der Männer über 15 Kilometer, die beide live im Fernsehen auf ARD und Eurosport übertragen werden.