Deutscher Elektrotechniker entkommt nach zwei Monaten US-Abschiebehaft

Ein deutscher Staatsbürger, der seit etwa 20 Jahren in den USA gelebt hat und eine gültige Green Card besitzt, wurde nach mehr als zwei Monaten im US-Gefängnis freigelassen. Fabian Schmidt, ein 34-jähriger Elektrotechniker, war am 7. März bei der Rückkehr aus Europa vom Flughafen Boston festgenommen worden. Er musste eine „brutale Befragung“ über sich ergehen lassen und wurde anschließend in ein Hochsicherheitsgefängnis in Rhode Island verlegt.

Sein US-Anwalt David Keller berichtete, dass Schmidt ohne Angabe von Gründen unter schwierigen Bedingungen festgehalten wurde. Die verschärfte Migrationspolitik des amerikanischen Präsidenten Donald Trump hatte den Fall großes Interesse bei der US-Presse geweckt.

Das deutsche Generalkonsulat in Boston hat sich aktiv für Schmidt eingesetzt und konsularische Betreuung übernommen. Das Auswärtige Amt warnte seit März vor dem Risiko, dass Reisende aufgrund von Vorstrafen oder falschen Angaben zum Aufenthaltszweck festgenommen werden könnten.

Ein türkischer Studentin wurde am gleichen Tag ebenfalls aus der Abschiebehaft entlassen. Der Bundesrichter entschied, dass ihre kritische Meinungsfreiheit geschützt sei, obwohl sie in einer Universitätzeitung einen Artikel über die Haltung ihrer Hochschule im Gaza-Krieg veröffentlicht hatte.

Die Fälle unterstreichen das Risiko für Staatsbürger aus verschiedenen Ländern, insbesondere seit der verschärften Einreisepolitik durch Trump. Pro-palästinensische Demonstrationen an Universitäten haben zu Abschiebehaftnahmen und massiver Kontrolle geführt.