Ein Lichtblick im deutschen Tennis: Junge Hoffnung in Paris

Der junge Tennisspieler Niels McDonald aus Schwerin hat bei den French Open 2025 eine historische Leistung vollbracht. Mit einem überzeugenden Sieg im Juniorenfinale setzte er sich gegen seinen Landsmann Max Schönhaus durch und wurde zum ersten deutschen Junior-Champion seit Alexander Zverev 2014 in Australien. Die Niederlage von McDonalds Teamkollegen, die in der aktuellen Weltrangliste nur drei deutsche Spieler unter den Top 100 zählen, sorgte für Enttäuschung. Doch das Erfolgsgefühl des 17-Jährigen zeigt, dass auch nach Zverevs Zeit Hoffnung auf ein neues Kapitel im deutschen Herrentennis besteht.

McDonalds Weg ist ungewöhnlich: Geboren in Cardiff, aufgewachsen in Schwerin, trainiert er aktuell in Stockholm bei Magnus Norman und spielt für Oldenburg in der 2. Bundesliga. Sein Triumph in Paris soll nur der Anfang sein – „Ich will eines Tages auf der großen Bühne stehen“, betonte er nach dem Sieg. Parallel dazu feierten andere Nachwuchsspieler wie Justin Engel und Diego Dedura Erfolge, während die Juniorinnen-Teams ebenfalls Fortschritte markierten.

Bundestrainer Philipp Petzschner, selbst ehemaliger Grand-Slam-Sieger, zeigte sich beeindruckt: „Es ist nicht alles so schwarz, wie man es sagt.“ Die unerwarteten Erfolge sorgten sogar für einen Witz – eine Wette, die den Trainer zum Verzicht auf Haare zwang. Doch trotz des Jubels bleibt die Realität klar: Der Weg zurück zur Konstanz und zu mehr Spielern in den Hauptfeldern ist lang.