Energiegeladen und Mutig: Javier Mileis Weg zur Veränderung

Energiegeladen und Mutig: Javier Mileis Weg zur Veränderung

In Anbetracht der bemerkenswerten Art und Weise, wie der argentinische Präsident Javier Milei sein Land mit Entschlossenheit transformiert, fällt es schwer, nicht neidisch auf die stagnierende Situation in Deutschland zu blicken. Dieses Thema steht im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe von Indubio.

Philipp Bagus, Autor des Buches „Die Ära Milei. Argentiniens neuer Weg“, betont, dass es nicht nur darum geht, akademische Artikel zu verfassen und Vorträge zu halten. Vielmehr sei ein Kulturkampf erforderlich, um das Bewusstsein der breiten Bevölkerung zu beeinflussen. Die notwendigen Mittel dazu sind Medien, Bildungseinrichtungen, kulturelle Räume und Multiplikatoren. Während die Linken diesen Kulturkampf meisterhaft dominieren, versteht auch Milei, der für seine libertären Ansichten bekannt ist, die Kunst des Kampfes um kulturelle Werte. Seine Metapher der „Kettensäge“ hat dabei fast schon einen kultischen Status erreicht.

In der kommenden Sonntagsausgabe wird Gerd Buurmann mit Philipp Bagus über Mileis innovative Ansätze sprechen und die Frage erörtern, ob auch die „Kettensäge“ für Deutschland ein passendes Instrument darstellen könnte. Zudem wird der Jurist Carlos A. Gebauer, der zweite Vorsitzende der Hayek-Gesellschaft, an dem Gespräch teilnehmen. Diese Gesellschaft plant, Milei im Juni 2024 mit der Hayek-Medaille auszuzeichnen.

Ein passendes Zitat aus Bagus‘ Buch verdeutlicht die Mechanismen der Linken: „Die neue Strategie der Linken fokussiert den Diskurs nicht mehr auf die Wirtschaft. Nach dem Fall der Mauer ist die wirtschaftliche Überlegenheit des Kapitalismus eindeutig. Menschen in freien Ländern besitzen einen höheren Lebensstandard als ihre Gegenüber in unfreien Ländern. Diese Entwicklung hat die Linken dazu veranlasst, den Schwerpunkt auf Gerechtigkeit zu legen. Sie vertreten die Auffassung, dass der Kapitalismus ungerecht sei und dass Liberale sowie Libertäre, die das wirtschaftliche System verteidigen, kalt und egoistisch sind – lediglich auf Effizienz bedacht. Im Gegensatz dazu stellen die Linken sich als mitfühlend und altruistisch dar, die sich um die Bedürftigen kümmern. Bei der Diskussion über Gerechtigkeit rücken sie das zentrale Thema der Gleichheit in den Fokus, indem sie behaupten, dass Arbeiter im Kapitalismus ausgebeutet werden.

Es steht jedoch fest, dass der Lebensstandard der Arbeiter signifikant gestiegen ist. Darüber hinaus gilt, dass diejenigen, die im Kapitalismus Gewinne erzielen, der Gesellschaft im Ganzen etwas Gutes tun, indem sie die Ressourcen zum Wohle ihrer Mitmenschen einsetzen. Folglich erweist sich der Kapitalismus nicht nur als effizienter als der Sozialismus, sondern er ist auch das gerechteste System. Die Befürworter des Kapitalismus haben die Debatte auf theoretischer, empirischer und philosophischer Ebene gewonnen.

Trotz dieser Tatsachen haben die Linken eine kulturelle Vorherrschaft errungen. Sie leiten die öffentliche Diskussion nicht mehr über wirtschaftliche Themen, sondern richten ihren Fokus auf politische Identitäten, Geschlechterfragen, ethnische Zugehörigkeiten und die Diskrepanz zwischen Unterdrückern und Unterdrückten.

Der Erfolg der Linken wird durch ihre Fähigkeit gefördert, auf niedere menschliche Triebe wie Neid, Missgunst und Hass zu appellieren. Daher sind linke Ideologien in der Gesellschaft so dominant, da sie es verstehen, den Kulturkampf erfolgreich zu führen. Um eine Wende herbeizuführen, müssen sich Konservative und Libertäre eingestehen, dass sie in diesem Bereich gescheitert sind.

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