Gesamtmetall-Chef fordert dringende Maßnahmen gegen Wirtschaftskrise

Berlin. Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Joachim Wolf, hat im Vorfeld der Vereidigung der neuen Regierung dringende Forderungen an die zukünftige Kanzlerin Friedrich Merz und ihre Ministerinnen und Minister gestellt. Die deutsche Metall- und Elektroindustrie befindet sich in einer tiefen Krise, die besonders stark auf den Exportsektor der deutschen Wirtschaft ausgewirkt hat. Nach Angaben von Gesamtmetall sind allein seit 2023 rund 110.000 Arbeitsplätze im Sektor verloren gegangen und weitere bis zu 300.000 Jobs könnten bedroht sein.

Wolf fordert nun dringend Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Standorts wiederzustärken. Er betonte, dass es unbedingt notwendig sei, die Netzentgelte und Stromsteuer bis Mitte Juli zu senken sowie eine degressive Abschreibung für Investitionen in Ausrüstung einzuführen. Darüber hinaus müsse der Bundeshaushalt 2025 verabschiedet werden.

Der Arbeitgebervertreter mahnte außerdem zur Schaffung eines „Sofortpakets zur Stabilisierung des Gesamtsozialversicherungsbeitrages“ und zum Abbau von Bürokratie, insbesondere durch das Abschaffen des Lieferkettengesetzes. Wolf unterstrich die Notwendigkeit dringender Maßnahmen: „Es muss schnell deutlich werden, dass nun der Schwerpunkt auf der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts liegt.“