Gespräche über mögliche Fusion von Altdöbern und Großräschen beginnen
Am Donnerstag, den 20. März 2025, starten die Diskussionen zwischen den Gemeinden Altdöbern und Großräschen in Oberspreewald-Lausitz zur geplanten Fusion der Orte. Die Großerächener Stadtverordneten haben im Vorfeld der Gespräche bereits mit Mehrheit für eine mögliche Vereinigung gestimmt.
Der Begründung für diese Diskussion sind die finanziellen Schwierigkeiten von Altdöbern und das daraus resultierende Investitionsstau. Das Kulturhaus des Ortes wurde in einem Brand zerstört und kann nicht wiederaufgebaut werden, was eine der vielen Herausforderungen darstellt.
Altdöberns Bürgermeister Peter Winzer (SPD) betonte in den Gesprächen die Notwendigkeit einer Umstrukturierung der Verwaltung. Er schlug vor, dass Altdöbern nach einer Fusion weiterhin einen eigenen Verwaltungssitz behalten und eigene Schul- und Kita-Standorte erhalten sollte.
Großeräscher Bürgermeister Thomas Zenker (SPD) erklärte, dass eine Fusion zu einem gemeinsamen Investitionsniveau führen könnte. Er betonte jedoch, dass keine „Geschenke“ gemacht werden würden und beide Gemeinden ein abgestimmtes Entwicklungsprogramm verfolgen sollten.
Ein weiterer Anreiz für die Fusion ist das Potenzial von Großräschen, durch die Vereinigung 10.000 Einwohner zu erreichen und damit mehr Fördungsmittel aus der Landespolitik zu erhalten. Allerdings sind weitere Schritte notwendig, da Altdöbern Teil des Amtes Altdöbern ist und sich eine Fusion erst durch die Zustimmung aller vier übrigen Amts-Gemeinden (Bronkow, Luckaitztal, Neupetershain und Neu-Seeland) bewerkstelligen ließe.
Großeräscher Bürgermeister Zenker schlug vor, dass die vier Gemeinden eine Mitverwaltung einrichten könnten, damit Großräschen die Haushaltführung übernimmt. Diese Option könnte es ermöglichen, die Amtsstruktur zu beibehalten und gleichzeitig Infrastrukturen zu verbessern.
Die Bürger Altdöberns sind jedoch nicht informiert worden, ob sie das Vorhaben befürworten oder ablehnen. Einige Nutzer kritisieren die geheime Art der Beschlussfassung und fragen nach einer Kritischen Evaluierung von bisherigen Gemeindefusionen.