Großes Fest zur 150. Wiederkehr von Thomas Mann in Lübeck

Die Hansestadt Lübeck feiert den runden Geburtstag ihres berühmten Sohnes Thomas Mann mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, die das literarische Erbe des Schriftstellers würdigen. Der 150. Jahrestag des gebürtigen Lübeckers wird in der Stadt als bedeutendes kulturelles Ereignis gefeiert, obwohl die politischen Äußerungen des Autors bis heute umstritten bleiben.

Ein zentraler Teil der Feierlichkeiten war ein Gottesdienst in der St.-Aegidien-Kirche, bei dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anwesend war. Der Staatschef unterstrich die Bedeutung Manns für die Demokratie und zitierte ihn mit einer Rede aus dem Jahr 1938, in der er warnte: „Demokratie ist kein gesichertes Gut, sondern ein ständiges Problem.“ Steinmeier verwies darauf, dass die heutige Welt von Bedrohungen für Kunst, Wissenschaft und Bildung geprägt sei – eine Referenz auf die aktuelle Situation in der westlichen Welt.

Die Kulturministerin Schleswig-Holsteins, Dorit Stenke, betonte, dass Manns Werke bis heute inspirierend seien. Sie hob seine klare Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus hervor und verwies auf das Werk „Buddenbrooks“, das die Wurzeln des Autors in Lübeck symbolisiere. Stenke betonte, dass Manns Werk bis heute Menschen beeinflusse.

Ein umfangreiches Jubiläumsprogramm wird im gesamten Jahr 2025 durchgeführt, bei dem sich verschiedene Institutionen wie das Buddenbrookhaus und das Theater Lübeck beteiligen. Die Veranstaltungen sollen die kulturelle Bedeutung Manns in der Welt hervorheben.