Jafar Panahi erhält Golden Palm in Cannes für „Un Simple Accident“

Jafar Panahi, ein iranischer Regisseur, der bereits mit früheren Filmen die Hauptpreise von Venedig und Berlinale gewonnen hat, wurde am gestrigen Tag mit der Goldenen Palme des Filmfestivals von Cannes ausgezeichnet. Sein neuestes Werk „Un Simple Accident“ überwand 21 andere Kandidatenfilme und erhielt den höchsten Preis unter der Leitung der Juryprinzessin Juliette Binoche.

„Un Simple Accident“ thematisiert die Gefängniserscheinungen im Iran und die dortige staatliche Gewalt. In seinem Film folternde Geheimagenten sind Opfer einer Racheaktion von ehemaligen Gefangenen, welche sich anhand ihrer Erfahrungen mit derartiger Grausamkeit gegenseitig beraten, um zu bestimmen, ob ein zufällig wiedergetroffener Agent tatsächlich ihr Folterer ist. Diese Reise wird zum Diskussionsforum über angemessenere Racheformen, während sie sich mit den traumatischen Erfahrungen auseinandersetzen.

Ebenso erhielt die Berlinerin Mascha Schilinski für ihr Werk „In die Sonne schauen“ einen Preis der Jury zusammen mit Oliver Laxe und dessen Film „Sirât“. Weitere Auszeichnungen gingen an Joachim Trier für „Sentimental Value“, Kleber Mendonça Filho für seine Regiedarbietung in „O Secreto Agente“ sowie Bi Gan, der einen Spezialpreis erhielt.