Jessica Aber: Tod einer einflussreichen US-Staatsanwältin

Jessica Aber: Tod einer einflussreichen US-Staatsanwältin

Die 43-jährige ehemalige Staatsanwältin Jessica Aber wurde am Wochenende tot in ihrem Haus in Alexandria, Virginia, gefunden. Bereits kurz nach Donald Trumps Amtsantritt im Januar dieses Jahres hatte sie überraschend ihr Amt niedergelegt.

Aber war von Präsident Joe Biden ernannt worden und hatte bis zum 20. Januar 2025 als Staatsanwältin für den Eastern District of Virginia gearbeitet, einem Gerichtsbezirk mit vielen hochkarätigen Fällen nationaler Tragweite. Ihr Rücktritt kam überraschend, und die genauen Gründe dafür bleiben unklar.

Kurz nach Trumps Amtsantritt hatte er bereits deutlich gegen Staatsanwälte vorgegangen, die ihm missfallen, indem er sie öffentlich diskreditierte und als „linksradikal“ und „irre“ bezeichnete. Möglicherweise war dieser politische Druck ein Grund für Aberes Entscheidung.

Während ihrer Amtszeit hatte sie mit besonders brisanten Fällen zu tun gehabt, darunter Ermittlungen gegen einen ehemaligen CIA-Analysten und vier russische Soldaten, die einen Amerikaner in der Ukraine entführt hatten. Sie war auch an einem Prozess beteiligt gewesen, bei dem ein IT-Unternehmen wegen Verstoßes gegen Sanktionen angeklagt wurde.

Ihr Nachfolger im Amt des Staatsanwalts, Erik Siebert, zeigte sich nach ihrem Tod erschüttert und lobte sie als unersetzliche Führungspersönlichkeit.

Die Ermittlungen zur Todesursache von Jessica Aber laufen noch an.