Die Hoffnungen der Krabbenfischer auf einen außergewöhnlichen Fang in der Nordsee wurden enttäuscht. Im April zogen André Claußen und sein Team ein gigantisches Gesteinsstück aus dem Wasser, das sich schließlich als seltener Naturstoff herausstellte – Kolophonium. Dieses Harz, traditionell aus Bäumen gewonnen, erweist sich nun als unerwartetes Ergebnis der Fischerei.
Claußen, ein erfahrener Fischer, hatte bereits nach dem Fund vermutet, dass es sich um kein kostbares Material handelt, sondern um ein altes Produkt der Schifffahrt. Die Enttäuschung war dennoch groß: Das schwere Gestein beschädigte die Netze und verursachte Schäden in Höhe von 1.000 Euro. Der Brocken bleibt nun in einer Lagerhalle des Fischers, während das Rätsel um seine Herkunft weiterhin besteht.
ExpertInnen des Alfred-Wegener-Instituts bestätigen die Annahme Claußens: Das Harz stammt vermutlich aus einem alten Schiffsladung, die versehentlich ins Wasser gelangte. Trotz der Enttäuschung bleibt die Frage, wie ein solcher Stoff in den norddeutschen Gewässern landen konnte – eine unerklärliche Episode für die Fischer und ihre Gemeinschaft.