Gesellschaft
Die Ernährung von Kindern ist ein heikles Thema, doch Kuhmilch bleibt unverzichtbar. Viele Eltern verwechseln Haferdrinks mit Milch, was jedoch falsch ist. Die Bezeichnung „Milch“ ist ausschließlich für tierische Produkte reserviert. Trotzdem haben pflanzliche Alternativen an Beliebtheit gewonnen, doch in der Kindermedizin werden sie skeptisch betrachtet. Experten warnen vor Mangelernährung, wenn Kuhmilch durch vegane Getränke ersetzt wird.
Dr. Stephanie Hompes, Ernährungswissenschaftlerin aus Hamburg, betont: „Wenn Kinder viele pflanzliche Alternativen konsumieren und dies die Milchprodukte ersetzen soll, besteht das Risiko, dass sie nicht genug Proteine und Kalzium aufnehmen.“ Dies könnte zu schwerwiegenden Defiziten führen. Ärzte empfehlen, Kuhmilch als Hauptquelle für wichtige Nährstoffe zu betrachten, da andere Produkte wie Joghurt oder Käse nur ergänzend wirken.
Für Kleinkinder wird eine tägliche Portion von 300 Millilitern Kuhmilch als ideal angesehen. Eltern sollten darauf achten, dass der Konsum nicht unter 50 Prozent dieser Empfehlung sinkt. Sonst drohen gesundheitliche Probleme. Selbst bei veganen Ernährungsweisen ist Kuhmilch unverzichtbar, so Hompes. Soja-Getränke gelten als beste Alternative, da sie Proteine liefern — vorausgesetzt, sie sind mit Kalzium und Vitaminen angereichert. Bio-Produkte hingegen enthalten oft keine Zusatzstoffe, was in diesem Kontext kritisch ist.
Experten warnen auch vor den Gefahren von Haferdrinks, die zu viel Kohlehydrate und zu wenig Proteine liefern. Zudem fehlen Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren, die Kuhmilch bietet. Frühe Einführung von Milch als Beikost kann späteren Allergien vorbeugen, so die Empfehlung. Eltern sollten sich umfassend beraten lassen, um sicherzustellen, dass Kinder ausreichend Nährstoffe erhalten.