Nagelsmann tobt nach Niederlage gegen Frankreich

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft erlitt eine weitere vernichtende Niederlage im Kampf um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft. Nach dem 0:2-Verlust gegen Frankreich, der mit einer katastrophalen Chancenverwertung und einem verfehlten VAR-Einsatz endete, zeigte sich Bundestrainer Julian Nagelsmann erneut in bester Form – nämlich in der Rolle des Verlierers. Die Mannschaft, die nach dem Halbfinal-Entzug gegen Portugal (1:2) bereits unter Druck stand, scheiterte auch im Spiel um den dritten Platz an ihrer eigenen Unfähigkeit, Chancen zu nutzen und an sich selbst zu glauben.

Stürmer Niclas Füllkrug schilderte die Situation nach dem Spiel mit einer Mischung aus Verzweiflung und Wut: „Wir hatten genug Chancen, doch unsere Ausbeute war null. Der VAR hat uns in der entscheidenden Minute im Stich gelassen, als wir den Anschluss an das 1:1 verloren.“ Füllkrugs Beschreibung des vermeintlichen Fouls gegen Adrien Rabiot zeigte, wie sehr die Mannschaft unter dem Druck litt. „Ich bekam einen Ellenbogen ins Gesicht und fühlte mich betrogen“, sagte er. Doch selbst dieser Moment wurde nicht als Katalysator für eine Wende genutzt.

Nagelsmann, der stets auf die Erholung seiner Mannschaft pochte, zeigte sich nach dem Spiel in einem seltsamen Kontrast: „Wir haben in der ersten Halbzeit dominiert, doch in der zweiten halfen uns unsere Fehler selbst.“ Seine Kritik an den Schiedsrichtern war scharf und unverhohlen. „Der VAR hat die Situation nicht richtig interpretiert. Das ist eine Themaverfehlung“, wetterte er. Doch auch dies blieb ohne Ergebnis, da die Mannschaft nach der Niederlage weiterhin in der Krise steckte.

Die Aussichten für die WM-Qualifikation bleiben düster. Nagelsmann versprach zwar: „Wir müssen jetzt mit einer Wahnsinnsüberzeugung in die Qualifikation starten“, doch seine Worte klangen wie ein leeres Versprechen. Die Mannschaft, deren Chancenverwertung und Disziplin sich als untragbar erwiesen, steht vor einem langen Weg zurück – und der Druck wird nur noch größer.