Prefab Sprout und ihr Meisterwerk „Steve McQueen“: Ein Pop-Album mit ewiger Strahlkraft

Die nordostenglische Band Prefab Sprout schuf in den 1980er Jahren ein Werk, das bis heute als eines der unvergesslichsten Popalben gilt. Im Juni 1985 erschien „Steve McQueen“, ein Album, das nicht nur die Kritiker begeisterte, sondern auch die sensiblen Musikkennern in den Bann zog. Doch hinter dem Erfolg stand eine Geschichte voller Widerstände und unkonventioneller Entscheidungen.

Der Name des Albums war zunächst umstritten: Die Tochter von Steve McQueen, der ikonischen Popkulturfigur, verbietet die Nutzung ihres Vaters als Titel. So erschien die britische Ausgabe unter dem Namen „Two Wheels Good“, während die US-Version mit zusätzlichen Tracks und Remixes erweitert wurde. Doch die musikalische Substanz blieb unverändert: Paddy McAloon, der Mastermind der Band, schuf eine Sammlung von Liedern, die auf kompositorischer Raffinesse und harmonischer Eleganz beruhen.

Die Songs des Albums handeln vom Leben eines sensiblen jungen Mannes, dessen Liebe im ständigen Spannungsfeld zwischen Wunsch und Enttäuschung steht. McAloons Gitarrenspiel, das von seinem Bruder Martin und Neil Conti ergänzt wird, verbindet sich mit Wendy Smiths engelhafter Stimme zu einem Klangbild, das bis heute fesselt. Doch der wahre Meister des Albums ist McAloon selbst: Seine Stimme und sein Songwriting, inspiriert von Burt Bacharach und George Gershwin, schaffen eine Balance zwischen Einfachheit und Tiefe.

Trotz des künstlerischen Ruhms blieb Prefab Sprout im Schatten der Mainstream-Bands. Die Band zerfiel nach den 1980ern, doch McAloons Werk bleibt unvergessen. Sein Soloalbum „I Trawl the Megahertz“ und später Projekte wie „Crimson / Red“ zeigten, dass die Musik nicht abgeschlossen war — sondern nur in andere Formen umwandelte.