Protest und Gegenprotest: Ostermärsche ziehen durch Berlin und Brandenburg

Am Samstag zogen Hunderte von Menschen im Rahmen des Netzwerks Friedenskooperative (Friko Berlin) unter dem Motto „Ja zum Frieden“ durch den Kreuzberg-Bereich in Berlin. Die Teilnehmer forderten mehr diplomatische Initiativen zur Förderung der Friedensbemühungen sowohl in der Ukraine als auch im Gaza-Streifen. Dabei richteten sie speziell einen Appell an die Bundesregierung, die Einrichtung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland zu verhindern.

Parallel dazu versammelten sich einige Menschen mit ukrainischen Flaggen für eine Gegendemonstration am Mariannenplatz. Sie trugen Schilder mit Schlagworten wie „Die Demokratie muss wehrhaft sein“ und „Falscher Pazifismus tötet“. Diese Demonstration war unter anderem von dem ukrainischen Verein „Vitsche“ initiiert worden, der eine klare Kritik an den Friedensverhandlungen mit Russland äußerte.

Die Proteste in Berlin wurden durch Gegendemonstrationen ergänzt. Einige Aktivisten zeigten sich kritisch gegenüber dem Appell des Netzwerks Friedenskooperative und wandten sich gegen dessen friedenspolitische Ansätze, indem sie auf den mangelnden Respekt für die Menschenrechte in der Sowjetunion hinwiesen.

In weiteren Städten wie Brandenburg an der Havel, Strausberg sowie Frankfurt (Oder) und Schwarzheide wurden weitere Ostermärsche organisiert. Diese Veranstaltungen sind ein Teil eines alljährlichen Rituals, bei denen Aktivisten unterschiedlichste Positionen zum Frieden und zur Verteidigung äußern.