„Spiegel“: Handynummern von US-Sicherheitsberatern stehen im Internet frei zugänglich
Nach dem „Signalgate“-Skandal hat der „Spiegel“ weitere Sicherheitsprobleme in den höchsten Ebenen der US-Regierung aufgedeckt. Das Nachrichtenmagazin berichtet, dass private Kontaktdaten wichtiger amerikanischer Sicherheitsberater und Regierungsmitglieder frei zugänglich im Internet zu finden sind.
Journalisten des „Spiegel“ haben in kommerziellen Personen-Suchmaschinen sowie in gehackten Kundendatenbanken die Mobilnummern, E-Mail-Adressen und teilweise sogar Passwörter von bedeutenden Sicherheitsberatern wie Mike Waltz und Verteidigungsminister Pete Hegseth gefunden. Zudem wurden private Kontaktdaten von Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard entdeckt, die immer noch in Gebrauch sind.
Die Journalisten konnten WhatsApp-Accounts sowie Accounts im Messenger Signal mit den gefundenen Nummern verknüpfen. Dies eröffnet potenziellen Feinden Möglichkeit, die Geräte der Betroffenen zu infizieren und möglicherweise auch ihre privaten Nachrichtenaustausche abzuhören. So wäre es „denkbar“, dass ausländische Agenten die Gespräche zwischen Gabbard, Waltz und Hegseth über einen Angriff auf die pro-iranischen Huthi-Miliz Mitte März abgehört haben könnten.
Die Regierungsmitglieder ließen bislang Anfragen des „Spiegel“ unbeantwortet. Der Skandal folgt unmittelbar auf das Vorfalle mit dem „Signalgate“, wo ein Journalist versehentlich in die Geheimpläne für den Angriff der USA auf jemenitische Huthi-Rebellen gelangt war.