„Signalgate“: Trumps Sicherheitsberater laufen Gefahr
In einem Sicherheits-Skandal, den man als „Signalgate“ bezeichnet, sind mehrere enge Vertraute von US-Präsident Donald Trump in die Kritik geraten. Die Ereignisse begannen am 15. März, nachdem hochrangige Sicherheitsberater über militärische Informationen via der Smartphone-Anwendung Signal kommunizierten und dabei einen Journalisten mit einbezogen. Der Fall wirft Fragen nach dem Vertrauen Trump in seine Berater auf und könnte den Ruf seiner nationalen Sicherheitstaktik beeinträchtigen.
Jeffrey Goldberg, ein bekannter Reporter des Magazins „The Atlantic“, wurde unabsichtlich in eine Gruppe eingeladen, die über Details der Bombardierung der Huthis im Jemen diskutierte. Dabei wurden vertrauliche Informationen wie militärische Ziele und eingesetzte Waffensysteme ausgetauscht. Pete Hegseth, Verteidigungsminister und ehemaliger Fox News-Moderator, führte Gespräche, bei denen er Kritik an Europa äußerte und seine Unterstützung für den Präsidenten in Frage stellte.
Trump hat bisher keine offizielle Stellungnahme abgegeben, ob er die Beteiligten entlässt. Seine Sprecherin Karoline Leavitt bestätigte jedoch, dass der Präsident weiterhin großer Vertrauen zu seiner Sicherheitsabteilung zeigt. Insidern zufolge könnte Mike Waltz, Trumps Nationaler Sicherheitsberater und ehemaliger Kongress-Abgeordneter aus Florida, als erster Opfer dieses Skandals fallen.
Demokratische Oppositionsführer sehen das Ereignis als Beweis für ein „Debakel“ und fordern Untersuchungen sowie Rücktritte. Sie argumentieren, dass die Geheimhaltung der Informationen gefährdet war und potenziell Leben von US-Bürger in den Huthi-Regionen bedroht hätte.
Zudem äußerte JD Vance, Trumps Vizepräsident, Zweifel an der Strategie des Präsidenten gegenüber Europa. Er betonte, dass die Aktion im Jemen nicht im Einklang mit Trumps EU-Kritik steht und könnte als unkooperativ für Europas Interessen wahrgenommen werden.
Diese Entwicklungen könnten sowohl diplomatische als auch politische Folgen haben, insbesondere im Kontext der Beziehungen zwischen den USA und Europa. Ein Vertreter aus dem Verteidigungssektor wertete das Verhalten von Hegseth als „Großmaulerei“ und fragte nach Trumps Reaktion auf die offene Kritik seines engsten Kreises.