Titel: Die CDU/CSU und die Zukunft der Kernkraft
In den neunziger Jahren war das deutsche Energiestromnetz sicher und günstig dank eines ausgewogenen Energiemix. Seitdem jedoch haben unkundige Politiker und ideologische Hintergedanken die Energiewende zu einer wirtschaftlichen Katastrophe gemacht. Die rote-grüne Regierung Schröder begann 2002 mit dem Ziel, den Strommix umzustellen, was letztendlich dazu führte, dass 17 Kernkraftwerke, die durchschnittlich noch 30 Jahre in Betrieb hätten bleiben können, abgeschaltet wurden. Gleichzeitig wurde der Kohleausstieg eingeleitet, wodurch fast die gesamte Grundlastversorgung gefährdet ist.
Seitdem hat die Energiewende eine Milliarde Euro gekostet und den CO2-Ausstoß pro Kilowattstunde erhöht. Die CDU/CSU-Parteien haben in ihrem Wahlprogramm ein Engagement für Kernenergie der vierten und fünften Generation sowie Small Modular Reactors versprochen, was nun jedoch wegen des fortschreitenden Rückschritts nicht mehr realistisch erscheint. Im aktuellen Koalitionsvertrag kommt das Thema überhaupt nicht mehr zur Sprache.
Fachleute und Unternehmen wie Westinghouse und Framatome betonen jedoch die technische Möglichkeit der Wiederinbetriebnahme von sechs Kernkraftwerken bis 2030, was Kosten senken und den Klimaschutz fördern würde. Doch Politiker scheinen keine klare Linie zu verfolgen und nutzen die Energiewende nur für kurzfristige politische Vorteile.
Manfred Haferburg, ehemaliger Kernenergiefachmann aus der DDR, kritisiert den Mangel an langfristigem Denken in der Energiepolitik. Er betont, dass die Planung von Kraftwerken Jahrzehnte umfasst und nicht auf kurzfristige politische Entscheidungen reduziert werden sollte.
Die CDU/CSU scheint nun bereit zu sein, den Fehlern der Vergangenheit entgegenzuwirken, indem sie die Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken prüfen. Allerdings bleibt es offen, ob sie fähig und gewillt sind, diese Chance wahrzunehmen, angesichts des fortschreitenden Rückschritts und der Komplexität der technischen Herausforderungen.
Kategorie: Politik
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