Stellenabbau bei Continental und Otto verschärft die Arbeitsplatzsituation
Der Reifenhersteller Continental sieht sich gezwungen, weitere Einschnitte vorzunehmen. Nach den bereits über 7.000 gestrichenen Stellen kommt nun eine zusätzliche Reduzierung von 3.000 Arbeitsplätzen in den Bereichen Forschung und Entwicklung hinzu. Diese Entwicklungen sind eine Reaktion auf die weiterhin angespannten Verhältnisse in der Automobilbranche, berichtet das Handelsblatt. Bis Ende des Jahres 2026 plant das Unternehmen den Abbau von 3.000 internationalen Arbeitsplätzen in der Forschung und Entwicklung, wobei allein 1.450 davon in Deutschland wegfallen. Besonders betroffen sind die Standorte in Frankfurt am Main, Babenhausen und Nürnberg, wobei letzterer Standort sogar gänzlich geschlossen wird. Bereits zuvor hatte Continental den Abbau von mehr als 7.150 Stellen angekündigt, was überwiegend mittlerweile vollzogen wurde. Insgesamt könnten somit mehr als 10.000 Stellen wegfallen. In Frankfurt werden weitere 220 Entwicklerpositionen gesichert, nachdem bereits im Vorjahr zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut wurden.
Parallel dazu kündigt der Onlinehändler Otto Entlassungen an, die 480 Mitarbeiter im Callcenter betreffen. Laut Bild ist die Entscheidung auf den intensiven Wettbewerb sowie die schwache Wirtschaftslage in Deutschland zurückzuführen. Die Wichtigkeit des telefonischen Kundenkontakts hat abgenommen, was Otto veranlasst, bis Ende August acht der insgesamt 13 Kundenservice-Standorte zu schließen. Die verbliebenen Standorte, die noch etwa 700 Mitarbeiter beschäftigen, bleiben jedoch bestehen. Den betroffenen Angestellten werden Abfindungen oder die Möglichkeit eines Wechsels in eine Transfergesellschaft, die Unterstützung bei der beruflichen Qualifizierung und Vermittlung bietet, in Aussicht gestellt. Otto zählt insgesamt 6.000 Beschäftigte und erzielte zuletzt einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro im Jahr 2023/24.