Titel: Dieter Hallervorden verteidigt rassistischen Sprachgebrauch in ARD-Sketch
Berlin. Nach einer kontroverse Fernsehsendung, in der Schauspieler und Komiker Dieter Hallervorden im Rahmen des Jubiläumsfestspieles der ARD einen seiner berühmtesten Sketches auf eine provokante Art und Weise neu inszenierte, reagiert er nun auf die heftige Kritik. In der von Kai Pflaume moderierten Sendung „75 Jahre ARD – Die große Jubiläumsshow“ führte Hallervorden den Sketch „Palim, Palim!“, in dem zwei Häftlinge einen Kaufmannsspielkasten benutzen, um sich zu unterhalten. Im Beginn verwendete er jedoch rassistische Sprache.
Am Samstagabend hatte Hallervorden während der Sendung seine Figur an einem Etagenbett sitzen lassen und sie dazu gebracht, das N-Wort sowie das Z-Word auszusprechen. Diese Äußerungen sorgten für heftige Diskussionen in den sozialen Medien, wo einige Nutzer ihn wegen Rassismus und Antiziganismus kritisierten, während andere seine Satire als Kunstfreiheit feierten.
In einer Instagram-Nachricht sowie einem Interview mit der ARD verteidigte Hallervorden seinen Beitrag als satirische Kritik an den modernen gesellschaftlichen Verhaltensregeln. Er schrieb: „In Ermangelung von Mut, sich über die wirklichen Missstände zu erregen, ereifert man sich über einen Komiker, der auf einem Knastbett sitzt und einen berühmten Sketch mit neuem Text beginnt.“ Darüber hinaus lobte er den Sender ARD für seine Entscheidung, die unzensierte Sendung auszustrahlen. Die ARD betonte ihrerseits, dass die Äußerungen in satirischem Kontext gegeben waren und sich gegen jeden Rassismus ausspricht.