Titel: Friedliche Demonstrationszusammenkommen zum Al-Kuds-Tag in Berlin

Titel: Friedliche Demonstrationszusammenkommen zum Al-Kuds-Tag in Berlin

Am Samstag fanden im Zuge des Al-Kuds-Tags, dem muslimischen Fest am Ende des Fastenmonats Ramadan, mehrere Demonstrationen in Berlin statt. Laut Polizei traten rund 600 Menschen auf verschiedenen Kundgebungen zusammen und zeigten sich dabei überwiegend friedlich.

Die Demonstrationen waren sowohl pro-palästinensisch als auch pro-israelisch ausgerichtet, wobei keine der Veranstaltungen den Namen „Al-Kuds“ trug. Eine größere Demonstration am Brandenburger Tor mit etwa 700 Teilnehmern zog unter dem Titel „Jemen, Palästina, Libanon – Frieden im Nahen Osten“ durch die Stadt.

An verschiedenen Standorten in Berlin, darunter Potsdamer Platz und Oranienplatz, traten kleinere Gruppen zusammen. Zudem fanden Gegendemonstrationen pro-israelischer Aktivisten am Kurfürstendamm statt. Polizei und Reporter beobachteten keine besonderen Vorkommnisse oder Festnahmen.

Der Al-Kuds-Tag rief der Iran jährlich zu friedlichen Demonstrationen auf, um die Einnahme Jerusalems zu fordern. In Berlin wurden jedoch in den letzten Jahren wegen möglicher Gewaltauftritte und antisemitischer Provokationen mehrfach Demonstrationen verboten.

Obwohl der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, die Veranstaltungen kritisierte und eine Verbotserklärung gefordert hatte, blieb der Tag im Berliner Kontext friedlich. Er betonte jedoch den Missbrauch religiöser Festtage zu politischen Zwecken.