Titel: Jungen Union warnt CDU vor drohender Insolvenz ohne Politikwechsel
Berlin. Der Chef der Jungen Union, Johannes Winkel, fordert einen dringenden Politikwechsel im kommenden Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD. Ohne diesen Wechsel, insbesondere in den Bereichen Migration, Wirtschaft und Bürokratieabbau, drohe die CDU mit Insolvenzgefahr, wie er der „Süddeutschen Zeitung“ vertraulich zugesprochen hat.
Winkel betonte, dass die CDU keinen Koalitionsvertrag unterschreiben dürfte, wenn kein echter Wechsel stattfand. Er kritisierte den bisherigen Status quo in der Parteiversammlung und erinnerte daran, dass die Zeiten von „Wir bekommen das Kanzleramt und die SPD die Inhalte“ vorbei seien. Die Union sei auf Basisniveau sehr selbstbewusst und werde einen sozialdemokratisch dominierten Vertrag nicht akzeptieren.
Ähnlich drastische Forderungen äußerte auch Kevin Gniosdorz, der Chef der Jungen Union Nordrhein-Westfalen. Er fordert zukunftssichere Renten und Sozialsysteme sowie eine Wirtschaftswende. Die Irregularitäten in der Migration sollen so schnell wie möglich drastisch reduziert werden, ebenso die Nutzung des Sondervermögens.
Die Union befindet sich aktuell unter starkem Druck: Im ARD-Deutschlandtrend vom Donnerstag lag die AfD nur knapp hinter CDU und CSU. In einer Umfrage für „Bild am Sonntag“ zog die Rechtsaußenpartei sogar gleichauf mit der Union.