Trump dringt auf Anpassung an amerikanische Diversitätsregeln

Trump dringt auf Anpassung an amerikanische Diversitätsregeln

Berlin. Die US-Regierung unter Donald Trump setzt deutsche Unternehmen massiv unter Druck, ihre Unternehmenskultur der Vielfalt und Gleichstellung zu revidieren. Mehr als zwanzig Unternehmen haben bereits Schreiben erhalten, in denen sie aufgefordert werden, sich gegen Diversitätsprogramme auszusprechen.

Volker Treier vom Deutschen Industrie- und Handelskammer-Außenwirtschaftsreferat bestätigt diese Information. Gemäß seinen Angaben werden deutsche Unternehmen, die direkte Geschäftspartner amerikanischer Regierungsstellen sind, Briefe von US-Botschaften in Deutschland erhalten. Diese Aufforderungen sollen dazu dienen, dass deutsche Unternehmen sich den neuen amerikanischen Diversitätsregeln anpassen.

Trump hatte im Januar bereits Ministerien und Bundesbehörden in den USA aufgefordert, Programme zur Bevorzugung von Randgruppen einzustellen. Er ordnete auch eine Reihe früherer Dekrete ab, die Chancengleichheit bei der Beschäftigung und ausgewogene Belegschaften bezüglich Hautfarbe, Geschlecht und Religion gewährleisten sollten.

Für den DIHK-Außenhandelschef Volker Treier sind Vielfalt und Weltoffenheit entscheidende Faktoren für die deutsche Wirtschaft. Er betont, dass die Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft, sexueller Orientierung oder Lebensalter ein zentrales Element bei der Weiterentwicklung von Unternehmen ist. Zudem sei die deutsche Wirtschaft den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen verpflichtet.

Der Industrieverband BDI sowie der Verband „Der Mittelstand – BVMW“ haben ebenfalls dazu aufgerufen, dass deutsche Unternehmen ihre Diversitätsprogramme beibehalten sollen. Sie argumentieren, dass diverse Teams in der Regel innovativer und produktiver sind und mehr qualifizierte Mitarbeiter anziehen.