Trump-Regierung verleugnet Sicherheitsverrat – US-Magazin enthüllt geheime Chat-Aufzeichnungen

Trump-Regierung verleugnet Sicherheitsverrat – US-Magazin enthüllt geheime Chat-Aufzeichnungen

Berlin. Die Trump-Regierung leugnet, dass geheime Informationen über kriegerische Aktionen der Vereinigten Staaten im Jemen per Chat ausgetauscht wurden. Diese Behauptung wird jedoch durch eine neue Veröffentlichung des US-Magazins „The Atlantic“ infrage gestellt.

Chefredakteur Jeffrey Goldberg, der versehentlich in eine geheime Signal-Gruppe eingeladen worden war, veröffentlichte den vollständigen Nachrichtenverlauf aus dem Chat. Der Verlauf zeigt, wie Verteidigungsminister Pete Hegseth die Angriffe im Jemen live beschreibt und detaillierte Informationen über den genauen Zeitpunkt der Drohnen- und Raketenangriffe teilt.

„1536: Start des zweiten F-18-Angriffs – außerdem werden die ersten seegestützten Tomahawks gestartet“, schrieb Hegseth, nur Stunden vor dem Beginn der Angriffe. Nachdem die Flieger abgeflogen waren, informierte er die Chatgruppe über die erfolgreichen Ziele. Vizepräsident JD Vance lobte den Militärschlag und Nationaler Sicherheitsberater Michael Waltz reagierte mit drei Emojis: eine Faust, ein amerikanisches Fahnenbild und eine Flamme.

Die Veröffentlichung des Chatverlaufs stellt die Versuche der Regierung in Frage, den Vorfall zu unterdrücken. Nachdem sich Chefredakteur Goldberg ursprünglich dazu entschieden hatte, keine spezifischen Details über Militäroperationen zu veröffentlichen, legte „The Atlantic“ nun die gesamten Chatnachrichten offen.

Präsident Donald Trump und andere höhere Regierungsmitglieder leugneten kategorisch den Verlust geheimer Informationen. Jedoch dokumentiert Goldberg durch die Chatnachrichten zwei Stunden vor dem Angriff eine Überwachung der Vorgänge, was im Ernstfall zu einem Sicherheitsrisiko führen konnte.