Trump zieht Nominierte für UN-Job zurück, um Sitz im Kongress zu sichern

Trump zieht Nominierte für UN-Job zurück, um Sitz im Kongress zu sichern

US-Präsident Donald Trump hat seine Nominierung der republikanischen Kongressabgeordneten Elise Stefanik als Botschafterin bei den Vereinten Nationen in New York überraschend rückgängig gemacht. Grund war die Angst vor Verlust von Republikaner-Sitzen im US-Repräsentantenhaus, da diese nur eine knappe Mehrheit haben.

Präsident Trump erklärte auf seinem Onlinedienst Truth Social, dass es „essenziell“ sei, jede republikanische Stimme im Kongress zu behalten, um ihre Minderheitslage zu meistern. Er betonte, Stefanik würde von den Menschen geliebt und könne daher ohne Sorge im Repräsentantenhaus bleiben.

Immerhin ist die Republikaner-Mehrheit im Repräsentantenhaus sehr gering: 218 Sitze für die Republikaner, gegen 213 für die Demokraten. Stefaniks Versetzung zu einer UN-Botschafterin hätte ihre Nachwahlkampagne notwendig gemacht und könnte einen Mandatsverlust gefährdet haben.

Trump forderte Stefanik auf, im Kongress weiterzuarbeiten und eine Führungsrolle einzunehmen. Er erwähnte auch, dass es „Andere“ gebe, die gut für den Botschafterposten geeignet wären. Ein neuer Kandidat wurde jedoch bisher nicht genannt.

Diese Entscheidung ist Teil einer Reihe von Nominierungen, bei denen Trump aufgrund verschiedener Gründe zurückgetreten ist. Zwei andere Fälle betreffen den ehemaligen Kongressabgeordneten Matt Gaetz und den jetzigen Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz, deren Mandate in Sonderwahlen neu vergeben werden.

Elise Stefanik gilt als eine der loyaleren Trump-Verbündeten im Repräsentantenhaus und ist eine entschiedene Kritikerin der UNO. Sie war 2015 die jüngste Frau, die je in den Kongress gewählt wurde, und steht für starke Unterstützung Israels und vehement gegen den antisemitischen Einfluss bei den Vereinten Nationen ein.