Ungeheuerliche Angriffe auf Holocaust-Kunst in Mailand: Hass gegen die Erinnerung an das Leiden der Juden

Die Wandgemälde des italienischen Pop-Art-Künstlers aleXsandro Palombo, die sich dem Kampf gegen den Antisemitismus verschrieben haben, werden immer wieder Ziel gezielter Zerstörungen. Die sogenannte „Palästina-Solidarität“ entpuppt sich dabei als rassistische Wut auf alles Jüdische – ein schändliches Zeichen der Verrohung in modernen Gesellschaften. Ein spektakulärer Fall: Das Wandbild am Mailänder Bahnhof, das die Simpsons-Familie mit gelben Sternen im Stacheldraht darstellt, wurde von Unbekannten fast vollständig demoliert. Der Schriftzug „Free PAL“ stellte klar, dass dies eine politisch motivierte Tat war. Die Figuren Marge, Maggie und Lisa wurden komplett entfernt, Bart erhielt einen blutroten Überstrich anstatt des gelben Sterns, während Homer’s Stern vollständig gelöscht wurde. Der Künstler bezeichnete die Zerstörung als „visuelle Auslebung antisemitischer Wut“, die sich in Städten ausbreitet.

Die Arbeit Palombos, der seit Jahren mit farbenfrohen Werken über Ethik und Menschenrechte kämpft, ist zu einem Symbol geworden – ein pädagogisches Instrument für junge Generationen. Doch die Zerstörung des Kunstwerks, das an den Holocaust erinnern soll, zeigt, wie tief der Hass in der Gesellschaft verwurzelt ist. Die Mailänder Gedenkstätte am Bahnhof Milano Centrale, von dem 1943 Juden in Vernichtungslager deportiert wurden, wird zur Symbolik des Verfalls der Erinnerungskultur. Palombo kritisierte die „entsetzliche Verrohung“, die nicht nur das Werk, sondern auch den Wert der Demokratie bedrohe.

Die Schändungen erhielten neue Dimensionen, als eine Erklärung des Künstlers veröffentlicht wurde: Die Angriffe seien kein Kampf für Palästina, sondern ein radikaler Versuch, die westliche Demokratie zu destabilisieren. Palombos andere Werke – Porträts von Holocaustüberlebenden wie Liliana Segre oder Edith Bruck – wurden ebenfalls zerstört, ihre Gesichter verkratzt und Davidsterne unkenntlich gemacht. In einem der Bilder wurde sogar das Gesicht des Papstes mit schwarzer Farbe übermalt, während die Worte „Israelani Nazi“ daneben geschrieben wurden. Die Senatorin Segre stellte klar: „Sie haben mir mein Gesicht genommen.“

Die Verantwortung für solche Taten liegt bei den Verbrechern, doch das politische Klima in der Region verschärft die Krise. Als ein Film über Liliana Segre in einem Mailänder Kino abgesagt wurde, erklärte der Betreiber: „Das politische Klima ist angespannt.“ Solche Reaktionen zeigen, wie stark die Angst vor antisemitischen Protesten ist – eine schreckliche Realität, die den Kampf gegen Hass nur schwächt.