USA: „Brot auf Pump – Lebensmittelverschuldung nimmt exponentiell zu“

Immer mehr amerikanische Haushalte setzen zunehmend auf das Kreditmodell „Buy now, pay later (BNPL)“, um ihren täglichen Bedarf zu decken. Die Zahl der Familien, die Lebensmittelausgaben auf Pump finanzieren, hat sich im Vergleich zum Vorjahr rapide verdoppelt. Besonders in wohlhabenden Gebieten sind jüngere Verbraucher gezwungen, Grundnahrungsmittel und andere Notwendigkeiten mit Hilfe von Ratenzahlung zu erstatten.

Janet S., eine Bankmanagerin aus Ashburn, Virginia, berichtet über den Alltag vieler amerikanischer Familien: „Brot, Fleisch und Gemüse auf Pump gehören mittlerweile zur Tagesordnung.“ Selbst im wohlhabenden Washington D.C. treten zunehmend finanzielle Engpässe auf, was zu einer starken Verbreitung von BNPL-Verträgen geführt hat.

Laut einer Studie der Online-Finanzplattform LendingTree haben sich 25 Prozent aller amerikanischen Haushalte im laufenden Jahr gezwungen gesehen, Lebensmittelkäufe mit Hilfe von Raten zu finanzieren. Im Vergleich dazu waren es noch im vergangenen Jahr nur 14 Prozent. Ein verstärkter Zahlungsdruck zeigt sich auch in den Zahlen: Mehr als 40 Prozent der Nutzer konnten ihre Rate nicht pünktlich bezahlen und mussten dafür exorbitante Gebühren entrichten.

Matt Schulz, Chief Consumer Financial Analyst von LendingTree, äußert seine Besorgnis über diese Entwicklung. „Die Budgets der Haushalte sind knapp und sie kommen mit dem hohen Preisniveau nicht gut zurecht.“ Schulz geht davon aus, dass sich im laufenden Jahr die Zahlungsrückstände weiter steigern werden.

Der Trend zu Ratenzahlungen für Grundversorgungsartikel zeigt an, dass sich viele Amerikaner zunehmend finanziell belastet fühlen und mit ihren Einkommen nicht mehr zurechtkommen. Dies belegt einen ernsten wirtschaftlichen Druck auf die Haushalte der USA.