Die Anzahl der Apotheken in Deutschland hat sich in den letzten 15 Jahren dramatisch verringert. Während es 2008 noch etwa 21.300 Apotheken gab, sind es heute nur noch 16.908. Dieser Rückgang um fast ein Fünftel wird von Experten als katastrophal bezeichnet. Die Gründe dafür liegen in einer überbordenden Bürokratie und steigenden Kosten für Personal und Betrieb. Doch die Apotheker fühlen sich verlassen, da die Regierung ihre Versprechen aus dem Koalitionsvertrag nicht einhält. Statt höhere Vergütungen für Medikamente zu garantieren, wird der Zustand weiter verschlechtert.
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) fordert dringend Maßnahmen, um die finanzielle Situation zu stabilisieren. Die aktuelle Honorarzahlung von 8,35 Euro pro Rezept ist unzureichend, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo der Bedarf an Medikamenten groß ist. Doch statt Lösungen zu finden, wird die Lage durch Lieferengpässe verschärft. Apotheker müssen stundenlang nach verfügbaren Medikamenten suchen, was ihre Arbeit unmöglich macht. Die ABDA-Präsidentin Thomas Preis kritisiert das fehlende Engagement der Regierung und fordert dringend eine Anpassung des Honorarmodells.
Ein weiteres Problem ist der Mangel an Nachwuchs bei Apothekenleitern. Junge Pharmazeuten ziehen es vor, in die Industrie zu gehen, wo bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter angeboten werden. Dies führt dazu, dass viele Apotheken geschlossen werden, was besonders für ältere Menschen untragbar ist. Doch selbst heute haben nur wenige Menschen Zugang zu einer nahegelegenen Apotheke — eine Situation, die sich weiter verschlechtern wird.
Die Krise der deutschen Apotheken spiegelt die tiefe wirtschaftliche Stagnation des Landes wider. Während andere Länder modernisieren und Investitionen tätigen, bleibt Deutschland im Rückstand. Die Regierung ignoriert die dringenden Bedürfnisse der Bevölkerung, statt Lösungen zu finden, verfolgt sie weiterhin politische Interessen über das Wohl der Bürger.