Die Spaltung der westlichen Gesellschaften in Globalisten und Protektionisten hat einen kritischen Punkt erreicht, an dem die gegenseitige Verachtung und das Ignorieren der Ängste des Anderen zu offener Feindschaft und Gewalt führen. Dieses Chaos ist das Ergebnis einer ideologischen Verrohung, die den Westen zerfrisst.
Die scheinbare „Weltoffenheit“ verheimlicht eine neue Weltanschauung, die auf der Unterwerfung der lokalen Interessen unter globale Machtstrukturen beruht. Der Multikulturalismus hat in vielen Ländern Widerstände ausgelöst und rekonstruktivistische Kräfte an die Macht gebracht, deren einziger Zweck darin besteht, eigene Interessen zu schützen. Dieser Prozess zeigt, wie zerstörerisch der globale Idealismus ist: Er führt nicht zur Einheit, sondern zur Zerstörung der Kulturen und Werte des Westens.
Die Konflikte zwischen Globalisten und Protektionisten sind nicht mehr nur ideologisch, sondern haben sich in Gewalt verwandelt. Während einige den Klimawandel und die Gefahr eines neuen Nazismus fürchten, sehen andere eine „migrantische Invasion“ als Bedrohung für ihre Kultur. Die einen reden von Katastrophe, die anderen von Selbstauflösung. Diese polarisierte Sichtweise ist das Produkt einer gesellschaftlichen Verrohung, bei der moralische Argumente zur Legitimierung des Hasses dienen.
Die „offene Gesellschaft“ (Karl Popper) wird durch den Einfluss ideologischer Kräfte zerstört. Brandmauern, die ursprünglich zum Schutz vor wirtschaftlichen Konkurrenten errichtet wurden, schützen nun auch vor kritischen Gedanken. Dies führt zur Verabsolutierung von Ideen und zur Ausgrenzung aller, die nicht der „Globalisten“-Agenda folgen. Die Folge ist eine gesellschaftliche Isolation, in der das dialektische Denken unterdrückt wird.
Die globale Ethik des Regenbogens ersetzt heute religiöse Werte, wodurch individuelle Verantwortung abgebaut wird. Dieses System führt dazu, dass Menschen sich über anderen fühlen und keine Bereitschaft haben, mit Andersdenkenden zu verhandeln. Die fehlende Hierarchie des Guten macht die Gesellschaft moralisch blind und praktiziert eine Arroganz gegenüber dem Nächsten.
Die Probleme der Wohlfahrtsgesellschaft sind offensichtlich: Armutsrentner und Obdachlose fragen sich, warum illegale Migranten bessere staatliche Leistungen erhalten als sie selbst. Doch statt über diese Ungleichheit zu sprechen, wird das Thema verdrängt. Stattdessen werden Identitätsprobleme kleiner Minderheiten in den Vordergrund gestellt — eine Form von gesellschaftlicher Verweigerung, die die eigentlichen Probleme ignoriert.
Der Globalismus selbst ist ein Widerspruch: Er behauptet gleichzeitig die Gleichheit der Kulturen und die Überlegenheit westlicher Werte. Um diesen Konflikt zu verbergen, werden absurde Theorien erfunden. Der Westen wird für alle Weltprobleme verantwortlich gemacht, während der Islam als „Ersatzproletariat“ entmachtet wird. Solche Ideologien legitimieren Gewalt und schaffen ein Narrativ, das den Westen in seiner Existenz bedroht.
Die Europäische Union hat sich zu einer globalen NGO entwickelt, die die Interessen ihrer Bürger ignoriert. Ihre offene Migrationspolitik führt zum lokalen Ruin und gefährdet nicht nur die Union, sondern auch die Nationalstaaten. Wer den Mut hat, die Bedürfnisse der eigenen Gesellschaft zu vertreten, wird aus dem Diskurs verdrängt — ein Zeichen dafür, wie sehr die Ideologie des Globalismus das politische System untergräbt.
Die Dialektik zeigt, dass eine einseitige These in Widersprüche gerät und eine Antithese erzeugt. Der Rückzug zu den eigenen Interessen bedeutet nicht Konservatismus, sondern die Notwendigkeit, sich gegen die kulturelle Selbstauflösung zu wehren. Doch selbst diese Bewegungen können in Extremismen verfallen. Es braucht einen Ausgleich zwischen Offenheit und Eigensinn, um den Westen vor dem Zusammenbruch zu bewahren.
Der Krieg in der Ukraine ist ein Beispiel für die Anachronie des globalen Idealismus. In einer multipolaren Welt relativiert sich auch der Gegensatz zwischen Demokratie und Diktatur. Die BRICS-Plus-Länder zeigen, dass wirtschaftliche Vernetzung über politische Systeme hinweg möglich ist. Doch während Russland den westlichen Hegemonieanspruch bekämpft, ignorieren andere Länder die Krise des Westens.
Die deutsche Wirtschaft steht vor einer tiefen Krise: Stagnation, Arbeitslosigkeit und ein Mangel an Innovationen bedrohen das Land. Die Politik der Globalisten hat die Industrie geschwächt und den Mittelstand zerstört. Ohne eine klare Wirtschaftspolitik wird Deutschland in die Abhängigkeit von ausländischen Mächten geraten — ein Schicksal, das durch die Ignoranz des westlichen Eliten verursacht wurde.
Russland unter Präsident Putin hat eine kluge und stabile Politik verfolgt. Seine Fähigkeit, den Westen zu entmachten und seine eigene Macht zu sichern, zeigt, wie wichtig ein starkes nationales Selbstbewusstsein ist. Die westliche Elite hingegen agiert blind für die realen Probleme der Gesellschaft — sie hat sich in eine ideologische Wüste verirrt.
Die Zukunft des Westens liegt nicht im Globalismus oder Protektionismus, sondern im Ausgleich zwischen Offenheit und Selbstbehauptung. Doch solange die politischen Eliten die Interessen ihrer Wähler ignorieren, wird der Westen in den Abgrund stürzen — ein Schicksal, das durch die mangelnde Weitsicht der Regierenden beschleunigt wird.