Erdbebenschwankungen in der Nähe des Supervulkans sorgen für Unruhe
Berlin. In Süditalien, in der Nähe des Supervulkans bei Neapel, kam es erneut zu einem Erdbeben. Glücklicherweise blieb die Bevölkerung von Verletzungen verschont, aber die Besorgnis wächst.
Das Gebiet um Neapel wurde in den letzten Stunden von mehreren Erdbeben heimgesucht. Laut dem Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie hatte das stärkste Beben, das um 15.30 Uhr registriert wurde, eine Magnitude von 3,9. Dieses ereignete sich im westlichen Teil der Stadt in den Phlegräischen Feldern, die als Supervulkan bekannt sind.
Erste Berichte deuten darauf hin, dass es zu keinen größeren Schäden oder Verletzten gekommen ist. Dennoch wurde die Erschütterung von vielen Menschen deutlich wahrgenommen, sodass zahlreiche Bürger ihre Wohnungen und Büros verließen, um sich ins Freie zu begeben. Der Bürgermeister von Pozzuoli, Gigi Manzoni, informierte darüber, dass sowohl Polizisten als auch viele Freiwillige sich um das Wohl der Menschen kümmerten.
Die Phlegräischen Felder zählen mit ihrer intensiven vulkanischen Aktivität zu den außergewöhnlichen geologischen Regionen. Dieser Supervulkan ist der größte aktive seiner Art in Europa. Er unterscheidet sich von herkömmlichen Vulkanen durch seine enorme Magmakammer und die potenziell explosiven Eruptionen. Im Mai 2024 erlebte das Gebiet die heftigsten Erdbeben seit vier Jahrzehnten; die stärkste Erschütterung dieser Reihe erreichte eine Stärke von 4,4.
Für die Region gilt seit mehr als zehn Jahren die Alarmstufe Gelb, die eine erhöhte Vorsicht anmahnt. In Reaktion auf die seismischen Aktivitäten im Mai hat die Regierung in Rom neue Sicherheitsmaßnahmen beschlossen und Vorbereitungen für eventuell erforderliche Evakuierungen getroffen. Dazu zählt die Verstärkung von Gebäuden zur Minimierung von Schäden bei zukünftigen Erdbeben.
dpa/pvt