Gewaltsame Übergriffe im Kongo: UN-Sicherheitsrat kritisiert Eskalation
New York. Der Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo dreht sich nicht nur um politische Macht, sondern auch um die Ausbeutung wertvoller Ressourcen. Die Gewalt hat bereits Tausende Opfer gefordert.
Der UN-Sicherheitsrat hat kürzlich die ansteigende Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo in einer einstimmigen Resolution verurteilt. In dieser Erklärung wurde auch die aktive Beteiligung von ruandischen Truppen angesprochen. Die kongolesische Regierung beschuldigt Ruanda, die Rebellenorganisation M23 zu unterstützen, was von UN-Experten bestätigt wird, die mindestens 4000 ruandische Soldaten im Ostkongo vermuten.
Die Rebellenmiliz M23 hatte Ende Januar die Kontrolle über die ostkongolesische Provinzhauptstadt Goma übernommen und meldete nun die Einnahme der Millionenstadt Bukavu in der benachbarten Provinz Süd-Kivu. Diese militärischen Erfolge führten dazu, dass Hunderttausende Menschen ihr Zuhause verlassen mussten, während zahlreiche weitere ihr Leben verloren.
Ein entscheidender Faktor in diesem Konflikt ist der immense Rohstoffreichtum des Ostkongo. Die M23 hat bedeutende Coltanminen unter ihre Kontrolle gebracht. Coltan ist ein äußerst seltenes Metall, das für die Produktion von Smartphones, Laptops und Batterien für Elektroautos unerlässlich ist. Die kongolesische Regierung erhebt den Vorwurf, dass Ruanda Rohstoffe, die gegen die Gesetze des Kongos geschmuggelt wurden, auf dem internationalen Markt verkauft.
dpa
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