Verlierer der Bundestagswahl 2025 – Ein Blick auf die kleinen Parteien

Verlierer der Bundestagswahl 2025 – Ein Blick auf die kleinen Parteien

In der Bundesrepublik Deutschland gab es bei der Bundestagswahl 2025 eine Vielzahl von Optionen für die Wähler. Insgesamt 29 politische Parteien traten an, wobei die Stimmenverteilung deutlich von den etablierten Parteien wie Union, SPD, Grünen, AfD und Linken dominiert wurde. Doch wie verhält es sich mit den Parteien, die im grauen Bereich der „Sonstigen Parteien“ aufgeführt sind?

Während bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021 noch 47 Parteien ins Rennen gingen, sind nur wenige in der Lage, im Bundestag vertreten zu sein. Das aufgrund der gesetzlichen Regelung, wonach Parteien, die mehr als fünf Prozent der Stimmen erhalten, im Parlament einen Sitz garantierten. Die 5-Prozent-Hürde wurde 1953 eingeführt, um eine zu große Fragmentierung im Bundestag zu vermeiden.

Ein besonderer Fall bleibt die sogenannte Grundmandatsklausel. Sobald eine Partei drei oder mehr Direktmandate gewinnt, kann sie ebenfalls in die Sitzverteilung gelangen. In der Geschichte des deutschen Bundestages kam dies jedoch nur in seltenen Fällen vor. In der aktuellen Wahl schaffte es keine der angetretenen 29 Parteien, diese Hürde zu überwinden.

Alle kleineren Parteien sehen sich der Herausforderung gegenüber, dass selbst ein Zusammenschluss kein Überwinden der 5-Prozent-Marke garantieren kann. Im Vergleich zur Wahl 2021 verloren die sogenannten „Sonstigen Parteien“ an Zuspruch und erhielten nur 4,58 Prozent der Zweitstimmen, was einem Rückgang von fast vier Prozentpunkten entspricht.

Die Freien Wähler konnten mit 1,7 Prozent die meisten Stimmen unter den kleinen Parteien für sich gewinnen, sahen jedoch einen Rückgang von 0,7 Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Wahl. Diese Partei positioniert sich als wert- und bürgerlich-liberal und strebt danach, die Bundespolitik stärker an den Bedürfnissen der Bürger auszurichten.

Die größte Niederlage erlebte hingegen die Partei „Die Basis“, welche aus den Protesten gegen die Coronamaßnahmen hervorging. Hatte sie 2021 noch 1,7 Prozent der Wählerstimmen, fiel sie dieses Jahr auf nur 0,2 Prozent ab.

Eine Besonderheit stellt der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) dar, der aufgrund seiner Rolle in der politischen Repräsentation von Minderheiten von der Fünf-Prozent-Hürde befreit ist. Er vertritt die dänische Minderheit und nationalen Friesen und bringt Stefan Seidler als einzigen Abgeordneten in den Bundestag mit gerade einmal 0,1 Prozent der Stimmen.

Volt, die paneuropäische Bewegung, die 2018 ins Leben gerufen wurde, erzielte in der Europawahl 2024 2,6 Prozent der Stimmen in Deutschland. In der Bundestagswahl 2025 scheiterte die Partei jedoch am Einzug, konnte sich aber auf 0,7 Prozent verbessern.

Die Tierschutzpartei, die 1993 als erste ihrer Art weltweit gegründet wurde, verfehlte ebenfalls den Einzug mit nur 1,0 Prozent der Wählerstimmen und bleibt dennoch berechtigt für staatliche Teilfinanzierung, da sie mehr als 0,5 Prozent erreicht hat.

Abschließend ist die „Partei“ von Satiriker Martin Sonneborn, die mit 1,9 Prozent der Stimmen in das Europaparlament einziehen konnte, bei der Bundestagswahl jedoch nur 0,5 Prozent erhielt, wodurch ihr die Teilnahme an der Bundestagsarbeit verwehrt bleibt.

Insgesamt zeigt sich, dass die kleinen Parteien einen harten Stand bei der Bundestagswahl hatten, was auf die überwältigende Dominanz der größeren Parteien zurückzuführen ist.

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