Proteste in Berlin fordern Freilassung des Bürgermeisters von Istanbul

Proteste in Berlin fordern Freilassung des Bürgermeisters von Istanbul

Am Sonntag, den 23. März 2025, demonstrierten etwa 1.300 Menschen auf dem Breitscheidplatz in Berlin gegen die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu durch türkische Behörden. Die Proteste wurden organisiert vom CHP Bund in Berlin und zeigten den starken politischen Einfluss der türkischen Diaspora auf deutschem Boden.

Die Teilnehmer trugen Plakate mit Slogans wie „Gemeinsam für eine demokratische Türkei“ und „Wir wollen unsere Demokratie zurück“. Der Protestzug zog von der Gedächtniskirche Richtung Adenauerplatz, ehe er am Ende auf dem Breitscheidplatz zu einer Abschlusskundgebung zusammenfand.

Imamoglu wurde am vergangenen Mittwoch wegen mutmaßlicher Korruption und Terrorismusvorwürfe festgenommen. Diese Maßnahme wird von der oppositionellen CHP als ein Versuch der türkischen Regierung unter Erdogan, politische Gegner zu eliminieren, gesehen.

Die Zahl der türkischstämmigen Einwohner in Berlin ist hoch; 110.000 Menschen haben eine türkische Staatsbürgerschaft, ohne Doppelstaatbürgernachweise einzubeziehen. Diese Gruppe bildet die größte ethnische Minderheit der Stadt.

Am vergangenen Mittwoch hatten sich bereits etwa 200 Menschen vor dem Brandenburger Tor versammelt, um gegen Imamoglus Festnahme zu protestieren. Bereits kurz nach seiner Festnahme hatte Imamoglu selbst auf X gerufen, dass er nicht klein beigeben würde und eine gemeinsame Bemühung darstelle, den Einfluss der Regierung Erdogan aus dem politischen Leben der Türkei auszumerzen.