Titel: Eierknappheit in den USA – Wie stark berühren die Auswirkungen Deutschland?
In Anbetracht des Ausbruchs von Vogelgrippe in den Vereinigten Staaten fordern diese dringend zusätzliche Lieferungen von Eiern an. Die Bundeswirtschaftsministerium hat darüber hinaus deutsche Unternehmen aufgefordert, möglicherweise mit dem Export helfen zu können. Allerdings bleibt es fraglich, ob Deutschland die nötigen Mengen liefern kann, da auch hierzulande ein großer Anteil der Eier aus dem Ausland importiert wird.
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) und Vorsitzende des Bundesverbands Ei, Hans-Peter Goldnick, betont jedoch, dass die Lage in Deutschland nicht kritisch sei. Mit 51,4 Millionen Legehennen produziert das Land jährlich rund 15,2 Milliarden Eier, was dem Inlandsbedarf von 72,2 Prozent entspricht. Dieser wird durch Importe aus den Niederlanden, Polen und Belgien aufgefüllt.
Goldnick weist darauf hin, dass die USA nur „gewaschene Eier“ akzeptieren, während in Europa „ungewaschene Eier“ geliefert werden. Dies schränkt eine große Exportmengen von Deutschland nach den USA ein.
Während der Verband Chef Goldnick davon ausgeht, dass es in Deutschland zu einem Anstieg des Preises kaum kommen wird, gibt es auf Wochenmärkten bei Bauern die Möglichkeit einer kurzen Phase mit erhöhten Preisen. Der Eierverbrauch in Deutschland stieg im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hebt hervor, dass Eier eine hochwertige Proteinquelle sind und auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe liefern. Trotzdem wird empfohlen, dass Personen mit Cholesterinproblemen den Verzehr einschränken sollten.