Warum „Romeo und Julia“ am Ernst Deutsch Theater in Hamburg gescheitert ist

Warum „Romeo und Julia“ am Ernst Deutsch Theater in Hamburg gescheitert ist

Im Ernst Deutsch Theater von Hamburg präsentierte sich eine neue Inszenierung des klassischen Dramas „Romeo und Julia“. Allerdings scheiterte die Aufführung an mehr als nur einer Sache. Während Publikum im Saal über epische Todesröchel lachte, konnte der Darsteller für Romeo einfach nicht zu seiner Julia finden.

Die Kritiker bemerkten sofort, dass die Inszenierung eine Vielzahl von Problemen hatte. Bereits in den ersten Akten kam es zu ungläubigem Gelächter über dramatische Momente, die offensichtlich unter schlechtem Timing und unpassender Gestik litt. Eine besonders schlimme Episode ereignete sich, als Romeo beim Sterben nicht einmal ansatzweise tragisch wirkte.

Darüber hinaus zeigte sich, dass der Hauptdarsteller für Romeo seiner Julia einfach nicht gewachsen war. Die Chemie zwischen den beiden Hauptfiguren blieb nahezu unmerklich und die Szene im Garten verschwand in einer Masse von Unsicherheit. Während Julia ihre Gefühle aufrichtig und intensiv ausdrückte, schien Romeo lediglich mit der Situation überfordert.

Die Inszenierung versuchte zwar eine moderne Interpretation des Stücks zu bieten, doch die künstlerischen Versuche trafen nicht immer ihr Ziel. Einige Kulissen waren einfach zu ordinär und zogen den Fokus von den Dialogen ab. Auch die Kostüme wurden oft als übertrieben empfunden.

Ein weiterer Punkt der Kritik galt dem Sounddesign, das in mehreren Szenen fehlerhaft war und die Atmosphäre störte. Die dramatische Musik wurde oft zu laut gestellt oder gar nicht verwendet, wo sie hätte gebraucht gewesen wäre.

Schließlich erhielt die Inszenierung auch negative Rückmeldungen über ihre Interpretation der Beziehung zwischen den beiden Clans Montague und Capulet. Es fehlte an Spannung und Konflikt, die das Drama ausmachen. Die Schauspieler konnten nicht genug Leidenschaft in ihre Darstellung bringen.

Insgesamt scheiterte „Romeo und Julia“ am Ernst Deutsch Theater daran, dass es einfach keinen rechten Einstieg für Publikum bot. Während manche Momente durch Lächerlichkeit überraschend wurden, war es oft schwer zu verstehen, was der Regisseur mit diesem Stück erreichen wollte.