Urteil gegen Schrott-Betrüger vor Aurubis erwartet

Das Landgericht Hamburg wird am Montag (9.30 Uhr) das Urteil in einem Betrugsfall gegen drei Angeklagte verkünden, die dem Kupferhersteller Aurubis manipulierten und überbewerteten Schrott verkauft haben sollen. Die Staatsanwaltschaft forderte für den ehemaligen Materialprüfer des Unternehmens fünf Jahre und sechs Monate Haft, während ein Schrotthändler und dessen Sohn jeweils vier und zweieinhalb Jahre Gefängnis riskieren.

Die Angeklagten sollen zwischen April 2012 und August 2016 überbewertete Materialien an Aurubis verkauft haben. Dabei soll der Prüfer Proben manipuliert und Gold- und Silberpulver daraufstreuen, um die Qualität des Schrotts zu erhöhen. Als Gegenleistung erhielt er mehr als 100.000 Euro sowie zwei Goldbarren vom Schrotthändler.

Aurubis kauft Elektronikschrott ein, um daraus Kupfer und andere Edelmetalle zu gewinnen. Die Fälschungen sollen dem Unternehmen einen Schaden von mehr als 15 Millionen Euro verursacht haben.