Die geschäftsführende Bundesinnenministerin Nancy Faeser erwartet, dass die Anzahl der Asylanträge in Deutschland im Jahr 2025 auf etwa 100.000 sinken wird – ein Rückgang um mehr als 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und die niedrigste Quote seit über einem Jahrzehnt. Im April 2025 wurden insgesamt 8.840 Asylbewerbungen gestellt, während es zwei Jahre zuvor noch fast 20.000 waren. Zu den Hauptherkunftsländern zählen Syrien, Afghanistan und die Türkei.
Die Bundespolizei hat seit Oktober 2023 an allen deutschen Landgrenzen mehr als 53.000 Personen zurückgewiesen, darunter wurden über 2.200 Schleuser festgenommen. Faeser betonte, dass diese Maßnahmen im Einklang mit dem europäischen Recht durchgeführt werden und die Zusammenarbeit mit Nachbarstaaten für eine wirksame Migrationspolitik entscheidend sei.
Die neue schwarz-rote Bundesregierung plant, die Zurückweisung von Asylbewerbern an den deutschen Grenzen zu intensivieren. Der designierte Innenminister Alexander Dobrindt sagte bereits, dass er nach Amtsantritt Schärfungen der Kontrollen und eine Steigerung der Rückweisungen durchsetzen wird.
Der Abschlussbericht des Bundesinnenministeriums zum sogenannten Drittstaatenmodell zeigt jedoch, dass die Umsetzung von Modellen wie dem Ruanda- oder Albanien-Modell mit erheblichen praktischen Schwierigkeiten verbunden ist und oft kostspielig und ineffektiv sein kann.