Frei offen für den Dialog mit der Linken

Nach der dramatischen Kanzlerwahl von Friedrich Merz hat Thorsten Frei, dessen enger Vertrauter er ist, ein offenes Signal an die Linke gesandt. In der Sendung „Frühstart“ auf RTL und ntv äußerte sich Frei zum Unvereinbarkeitsbeschluss der Union gegenüber der Linken: „Wir werden gemeinsam darüber sprechen.“ Diese Äußerung erfolgte im Kontext der notwendigen Zweidrittel-Mehrheit für die Änderung von Geschäftsordnungen, wie sie bei der Organisation eines zweiten Wahlgangs erforderlich war.

Die Union benötigt eine solche Mehrheit zur Durchsetzung wichtiger Verfassungsänderungen. Da aber die AfD als potenzielle Kooperationspartnerin ausgeschlossen wird, bleibt die Linke die einzige Möglichkeit, um die notwendigen Änderungen durchzusetzen. Frei betonte, dass das Wohl des Landes höher zu bewerten sei als parteiinterne Beschlüsse. In der Praxis zeigte sich diese Haltung bereits in Thüringen, wo die Linke weniger toxisch war als erwartet.