Borussia Dortmund: Schwache Offensive im Rückspiel gegen Sporting Lissabon
In einem entscheidenden Spiel hat Borussia Dortmund das Achtelfinale der Champions League erreicht, doch die Leistungssteigerung ließ gegen Sporting Lissabon auf sich warten – eine Entwicklung, die wenig überraschend kam. Das Spiel spiegelte das durchwachsene Saisonbild der Dortmunder wider: Ungenaue Pässe und mangelnde Abstimmung prägten die Begegnung. Selbst die sonst verlässlichen Strafstöße von Serhou Guirassy waren nicht das, was man sich erhofft hatte. Im entscheidenden Moment, in der 59. Minute, zögerte der Stürmer und schoss lasch auf das Tor, was Torwart Rui Silva locker parierte.
Trotz des enttäuschenden torlosen Unentschiedens im Rückspiel konnten die Dortmunder mit ihrem 3:0-Vorsprung aus dem Hinspiel im Rücken vor 80.300 begeisterten Zuschauern erleichtert nach Hause fahren. Im Achtelfinale wartet nun ein weiterer Herausforderer, entweder Aston Villa oder OSC Lille, die Losziehung erfolgt am Freitag.
Trainer Niko Kovac ließ seine Aufstellung nach der Niederlage im Derby gegen Bochum (0:2) weitgehend unverändert. Er setzt auf die Hoffnung, dass eine eingespielte Stammelf durch ausreichende Spielzeit Selbstvertrauen tankt. Allerdings musste Kovac auf Niklas Süle verzichten, der nach einem schwachen Auftritt auf der Bank Platz nahm, während Julian Ryerson, der in Bochum gesperrt war, zurückkehrte. Zudem standen Ramy Bensebaini und Carney Chukwuemeka, beide zuvor verletzt, wieder im Kader.
Trotz des komfortablen Hinspielvorsprungs blieb Kovac vorsichtig. In Lissabon zeigten die Dortmunder zwar eine starke Halbzeit, jedoch wirkte die Mannschaft durch einige Rückschläge insgesamt instabil. Sportdirektor Sebastian Kehl äußerte Bedenken und forderte ein frühes Tor, um die Ruhe auf dem Platz zu wahren.
Die Partie gegen Sporting bestätigte die Erwartungen: Dortmund fand nicht den nötigen Spielfluss, vor allem in der Offensive fehlte es an Struktur. Serhou Guirassy versuchte immer wieder, seine Mitspieler zu leiten, fand jedoch wenig Gehör. In der ersten Halbzeit landete nur eine von 14 Flanken bei einem Mitspieler, und die beste Chance des Spiels hatte Marcel Sabitzer, dessen Distanzschuss den Torwart zu einer sehenswerten Parade zwang.
Die Gäste aus Portugal erwiesen sich als harmlos, möglicherweise waren sie vom Hinspielergebnis entmutigt. Zwei ihrer Leistungsträger blieben in Lissabon, was für Verwirrung im Klub sorgte.
Im zweiten Abschnitt war Torwart Silva erneut gefordert. Er parierte einen gefährlichen Schuss von Daniel Svensson und hielt einen Elfmeter von Guirassy mit Bravour. Kovac brachte frische Kräfte und setzte Spieler aus der zweiten Reihe ein. Giovanni Reyna traf nur den Pfosten, und ein Kopfball von Emre Can wurde aufgrund einer Abseitsposition zurückgegeben. In den letzten Spielminuten, als die Lissabonner mehr Räume öffneten, wirkte Dortmund offensiver, doch ein Tor wollte nicht gelingen.
Die Dortmunder müssen in den kommenden Spielen ihre Leistung steigern, wenn sie im Wettbewerb bleiben wollen.