Staatsgericht spricht VfL Bochum für Sieg im Feuerzeug-Eklat

Das Staatsgericht hat das Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und VfL Bochum mit einem 2:0-Freistellsieg für den Revierklub gewertet. Diese Entscheidung wurde vier Monate nach dem Vorfall getroffen, als ein Feuerzeug auf Torwart Patrick Drewes geworfen wurde, was zu einer Unterbrechung von mehr als 25 Minuten führte.

Die Bochumer sind nun in der Hoffnungsschlucht des Abstiegs. Obwohl sie momentan vier Punkte hinter dem Relegationsplatz liegen und ein Sieg am Freitag gegen Holstein Kiel dringend benötigen, erhöht dieser Urteil eine letzte Chance auf den Klassenerhalt.

Im Zentrum der Entscheidung stand die Frage, ob das Spiel als faktischer Abbruch gewertet werden sollte. Das Schiedsgericht begründete seine Entscheidung damit, dass beide Teams einvernehmlich darauf verzichtet hatten, weitere Tore zu erzielen und das Spiel wurde somit gleichgestellt wie ein formeller Spielabbruch durch einen Schiedsrichter.

VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig äußerte sich positiv zur Entscheidung: „Wir freuen uns, dass die Geschichte nun hoffentlich endgültig erledigt ist und beide Vereine sich den kommenden Spieltagen konzentrieren können.“

Union Berlin profitierte nicht von dem Vorfall und hat damit ihren Klassenerhalt gesichert. Die Entscheidungen der DFB-Sportgericht und das Bundesgericht bestätigten in früheren Urteilen die Gültigkeit des Freistellsiegs für VfL Bochum.

Für den Verein aus Bochum ist jede Chance im Abstiegskampf von großer Bedeutung, während Union Berlin sich auf ihre letzten drei Bundesliga-Spiele konzentrieren kann.