Ein Grünes Vorzeige-Unternehmen gerät in finanzielle Bedrängnis

Africa Greentec (AGT), ein Unternehmen, das sich mit Nachhaltigkeit und erneuerbarer Energie auszeichnete, erlebt finanzielle Schwierigkeiten. Das Unternehmen wurde als Vorzeige-Projekt gefördert und genoss Unterstützung bis ins Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck. Staatssekretär Udo Phillips hielt im Jahr 2023 ein großes Aktienpaket der Firma, was zu Spekulationen über einen Interessenkonflikt führte. AGT gründete sich auf eine hohe Erwartung an Erlöse aus Stromverkäufen in den ärmsten Gegenden Afrikas, die sich jedoch nicht erfüllten.

Zum Zeitpunkt der Gründung im Jahr 2016 konnte Africa Greentec sowohl staatliche Förderungen als auch privates Kapital mobilisieren. Unter Habecks Wirtschaftsministerium war AGT zu einem Vorzeige-Projekt geworden, und Phillips‘ Aktienbesitz stieg ins Gespräch. Mit Unterstützung aus Bundesmitteln im Umfang von 4,2 Millionen Euro wollte AGT den Sahel mit erneuerbarer Energie versorgen.

Heute jedoch sind die Erwartungen an AGTs Geschäftsmodell gesunken, da der Wert der Firmenaktie stark angeschlagen ist und neue Investoren sich zurückziehen. Der Gründer Torsten Schreiber trat bereits im Dezember 2023 vom Vorstand zurück und hat sich bisher nicht zu den finanziellen Problemen geäußert.

Nach dem Wechsel zur neuen Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) werden Förderungen für solche Projekte eher sparsam ausgegeben. Gespräche mit potenziellen Investoren laufen, um AGT vor der Insolvenz zu bewahren, doch die finanzielle Situation bleibt prekär.