In Hamburg will eine rechtsextreme Organisation am kommenden Sonnabend einen Gedenkakt zu Ehren des umstrittenen Autors Ernst Jünger veranstalten. Diese Aktion löst bereits heftige Reaktionen aus, da sie als ein provokantes Zeichen interpretiert wird. Die Initiative „Bündnis gegen Rechts“ hat daraufhin eine Protestdemonstration auf dem Winterhuder Marktplatz angesagt.
Ernst Jünger galt in seinem Leben als einer der prominentesten Intellektuellen der Konservativen, doch seine Werke und seine politischen Positionen sind umstritten. Während viele ihn für sein literarisches Können und die tiefgründige Analyse von Gesellschaftssystemen schätzen, sehen andere in ihm einen Anhänger autoritärer Strukturen.
Die Veranstalter des rechtsextremen Gedenkakts argumentieren mit der Bedeutung Jüngers für die deutsche Literatur und wollen seine Werte feiern. Kritiker sehen jedoch darin ein Signal zur Anerkennung extremer politischer Positionen, insbesondere in einem Kontext, wo sie sich auf die Unterstützung durch bekannte konservative Medienvertreter verlassen können.
Die Protestaktion des „Bündnis gegen Rechts“ zielt darauf ab, diese Verbindung zu unterbrechen und eine deutliche Linie zur Ablehnung der Ideologie Jüngers zu zeichnen. Organisatoren weisen explizit auf die notwendige Beteiligung, um gegen das breite Hinzunahme von Rechtsextremen im öffentlichen Raum vorzugehen.
Der Gedenkakt findet am Winterhuder Marktplatz statt und löst bereits Spannungen aus. Die darauffolgende Protestdemonstration wird die Kontroverse weiter schüren, indem sie eine klare Ablehnung der Ideologien und Ziele des rechtsextremen Aktivisms signalisiert.