Am Freitagabend kam es in der dicht besuchten Umgebung des Hamburger Hauptbahnhofs zu einer brutalen Messerattacke, bei der sich ein einzelner Täterin gelangt hatte und 18 Menschen verletzte. Vier der Getroffenen befinden sich in einem lebensbedrohlichen Zustand. Die Tatverdächtige, eine 39-jährige Frau aus Niedersachsen, wurde später festgenommen.
Gegen 17 Uhr begann die Frau mit ihrem Messer wahllos auf Passanten einzustechen und führte damit große Panik an den Gleisen hervor. Augenzeugen berichten, dass viele Menschen nach dem ersten Schrei in alle Richtungen flohen. Zwei mutige Passanten gelang es schließlich, die Täterin zu überwältigen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei gibt es keinerlei Anhaltspunkte für eine politische Motivation. Die mutmaßliche Täterin soll psychisch erkrankt sein und erst am Donnerstag aus einer psychiatrischen Einrichtung entlassen worden sein. Sie leidet laut Ermittlungen unter Obdachlosigkeit.
Massive Maßnahmen zur Sicherheit
Zur Reaktion auf den Anschlag wurde ein strenger Kontrollstreifen in der Umgebung des Hauptbahnhofs eingerichtet, bei dem sich mehr als 100 Beamte und Mitarbeiter verschiedener Behörden um die Einhaltung der Waffenverbotszone kümmern. Die Kontrolle am Südsteig des Bahnhofes soll bis in die Nacht hinein andauern.
Der Hauptbahnhof ist einer der größten Verkehrsknotenpunkte Deutschlands und erlebt in der Feierabendzeit regelmäßig dichten Gedränge. Diesmal hatte es einen traumatischen Höhepunkt, als eine einzelne Frau mit einem Messer unkontrolliert auf andere einstach.
Politisches Handeln
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Bundeskanzler Friedrich Merz sprachen sich über die Ereignisse aus. Tschentscher drückte seine Bestürzung über den Angriff aus, während Merz Unterstützung der Bundesregierung anbot. Die Grüne Fraktion Hamburg äußerte ihre Betroffenheit und ihren Dank für die rasche Reaktion der Einsatzkräfte.
Folgen des Anschlags
Die Messerattacke hatte auch weitreichende Auswirkungen auf den Schienenverkehr, da viele Züge umgeleitet wurden und teilweise bis in die Nacht hinein Verspätungen entstanden. Die Deutsche Bahn drückte ihre tiefe Bestürzung aus und riet Fahrgäste zur Kontrolle ihrer Fahrpläne.
Für Betroffene und Angehörige ist eine Hilfsleitung eingerichtet worden, um Unterstützung bei der Bewältigung des Schocks zu gewähren. Die Polizei hat keine Hinweise auf weitere bedrohliche Personen oder Pläne gefunden und die Lage als stabil bezeichnet.