Im Amt Schlaubetal (Oder-Spree) droht Führungswechsel. Am Donnerstagabend wird der Amtsausschuss über die Abwahl von Mario Quast entscheiden, der seit fünf Jahren das Amt leitet. Zehn von 14 Ausschussmitgliedern haben Anfang März einen entsprechenden Antrag unterzeichnet; Gründe dafür sind jedoch nicht preisgegeben.
Die zuständige Kommunalverfassung von Brandenburg erfordert für eine erfolgreiche Abwahl eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Sollte der Amtsdirektor abgewählt werden, wäre ein Übergangsgeld bis zum regulären Amtsende im Mai 2028 fällig.
Die Mitarbeiter des Amtes sind unzufrieden mit den geheimnisumwitterten Vorgängen und fordern Transparenz. Einige Mitarbeiter verlassen bereits das Amt, da sie sich weigern, bei Fehlentwicklungen tatenlos zusehen zu müssen. Die Gründe für die Abwahl sollten offen diskutiert werden, um Vertrauen in die Verwaltung wiederherzustellen.
Kritiker fordern eine offene Diskussion über den Anlass der Ablösung von Quast und bedauern das geheime Vorgehen des Ausschusses. Eine klare Erklärung wäre notwendig, um den Bürgern zu verdeutlichen, warum die Abwahl gerechtfertigt ist.